Tagelang kein Wasser

Gemeindebau-Bewohner mussten zum Hydranten pilgern

Wohnen & Verkehr
18.11.2021 11:00

In einem Simmeringer Gemeindebau gab es am Samstag einen Rohrbruch. Die Folge: Tagelang bekamen die Bewohner nur Wasser vom Hydranten.

Betroffen war eine Stiege des Gemeindebaus am Muhrhoferweg mit 45 Wohnungen. Laut einem Aushang von Wiener Wohnen konnte der Notdienst den Schaden am Samstag nicht beheben. Als Ersatz diente für die Mieter eine provisorische Entnahmestelle bei einem rund 50 Meter entfernten Hydranten.

Die Bewohner pilgerten danach bis Mittwoch mit Kanistern und Flaschen mehrmals täglich dorthin, um Wasser zu holen. „Um diese Jahreszeit ist das nicht besonders angenehm“, schildert eine Frau.

Wer sich etwa waschen wollte, musste vorher zum Hydranten. Gleiches galt auch für den Klogang, wenn man unmittelbar danach die Spülung betätigen wollte. „In der Umgebung waren schon alle Kanister ausverkauft“, erzählte eine Mieterin. Der Frust auf der Stiege war dementsprechend groß.

Aufregung wegen der Reparaturarbeiten
Noch ärgerlicher als das Unglück selbst war für einige Bewohner, dass nicht unmittelbar nach Feststellung des Schadens mit den Reparaturarbeiten durch einen Installateur an der Leitung begonnen wurde. In ihrer Verzweiflung verständigten einige Alt-Bezirkschef Paul Stadler (FPÖ), der sich der Sache annahm. „Ich habe umgehend Wiener Wohnen kontaktiert, allerdings konnte mir niemand einen Grund sagen“, berichtet der frühere Vorsteher. Eine große Hausverwaltung wie Wiener Wohnen müsse für so einen Fall gewappnet sein.

Zitat Icon

Für mich ist es einfach unbegreiflich, dass nicht sofort am Sonntag mit den notwendigen Reparaturarbeiten an der Leitung begonnen wurde.

Alt-Bezirkschef Paul Stadler (FPÖ)

„Schaden konnte nicht sofort behoben werden“
Laut Wiener Wohnen wurde nach der Meldung am Samstag ein massiver Wasserschaden in einer Zwei-Zoll-Leitung im Betonboden festgestellt. „Leider konnte er aufgrund des Ausmaßes nicht an Ort und Stelle behoben wurden“, erklärt Pressesprecherin Andrea Janousek. Ein gänzlicher Tausch der Erdleitungen im Außenbereich wäre erforderlich gewesen.

Um den Bewohnern überhaupt die Möglichkeit einer Wasserversorgung zu geben, wurde gemeinsam mit der MA 31 (Wiener Wasser) entschieden, einen Hydranten im benachbarten Hof provisorisch umzubauen. Die Mieter hätten dann dort Wasser entnehmen können.

Mit dem Tausch der Erdleitungen sei am Montag begonnen worden. „Am Mittwochnachmittag gab es wieder eine aktive Wasserzufuhr in allen Wohnungen“, so Janousek.

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