Den ganzen Tag wurde am Dienstag am Landesverwaltungsgericht – via Online-Verhandlung – über die Einsprüche gegen den Naturschutzbescheid der Stadt zur Erweiterung der Mönchsberggarage diskutiert. Wie berichtet hatten Landesumweltanwaltschaft (LUA) und Naturschutzbund gegen den Bescheid Einspruch erhoben.
Diese Verhandlung ist die letzte Hürde für die Garagenerweiterung um 650 Stellplätze vor dem Baubeginn. Während die Parkgaragengesellschaft, im Besitz von Stadt und Land, möglichst schnell mit dem Bau beginnen will, wollen LUA und Naturschutzbund zumindest strengere Auflagen für das Projekt.
Besonders intensiv wurden die Laichgewässern für Amphibien diskutiert. Denn vom Mönchsberg wandern Erdkröten, Grasfrösche und Bergmolche zum St. Peter Weiher nach Leopoldskron. Als Ausgleichsmaßnahme sollen für die Tiere beim Krauthügel zwei Laichgewässer errichtet werden. Die Garagengesellschaft will den Teich aber erst während der Bauphase anlegen, die LUA pocht darauf, dass er schon vor Baubeginn angelegt wird.
Baustart könnte sich um bis zu ein Jahr verzögern
Die Vertreter der Garagengesellschaft wiesen darauf hin, dass eine solche Auflage die Bauzeit um ein ganzes Jahr nach hinten verschieben könnte. Weitere umstrittene Verhandlungsthemen waren die geplante Beleuchtung der Baustraße und die Ausgestaltung der Lärmschutzwände bei der Baustelle. Auch die Brutplätze eines zuletzt am Rainberg nistenden Uhupaares wurden breit diskutiert. Aufgrund der ausführlichen Diskussionen musste die Richterin die Verhandlung vertagen, weiterdiskutiert wird am 9. Dezember. Wann es ein Urteil gibt, ist ungewiss.
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