So unterhaltsam und spektakulär die Netflix-Dokuserie „Tiger King“ auch ist - sie hat auch ans Licht gebracht, unter welchen unfassbaren Bedingungen in den USA Raubkatzen privat gehalten werden. Denn Joe Exotic ist bei weitem nicht der Einzige, der dort diesem zweifelhaften Hobby nachgeht. Die Halter sammeln die Großkatzen wie Trophäen, kreuzen Tiger und Löwen miteinander, behandeln sie wie Kuscheltiere. Tigerbabys werden in amerikanischen Einkaufszentren für Streichel-Selfies vermietet - ein gewinnbringendes Geschäft. Kein Wunder, dass Tierschützer, die ein Ende dieser Praktiken fordern, ein rotes Tuch für Menschen wie Joe Exotic sind.
Doch die weltweite Öffentlichkeit und das internationale Entsetzen darüber, was den Tieren angetan wird, hat immerhin dazu geführt, dass nicht nur der Zoo des Tigerkönigs geschlossen werden musste, sondern nun das generelle Halteverbot in den USA vorbereitet wird. Der private Besitz, die Zucht, der Transport und der Handel von Löwen, Tigern, Leoparden, Jaguaren und Pumas soll bis auf Ausnahmen untersagt, direkter Kontakt zwischen Besuchern und Raubkatzen generell verboten werden.
Manche Bilder von leidenden Tieren in der Netflix-Doku sind schwer zu vergessen. Gut, wenn diesen skandalösen Praktiken endlich ein Riegel vorgeschoben wird.Für unzählige Vierbeiner, die tot auf dem Grundstück von Joe Maldonado-Passage gefunden wurden, kommt das Gesetz jedoch zu spät.
Die „Krone“-Redakteure Jasmin Gaderer und Kálmán Gergely blicken in „Da schau‘ her!“ für Sie hinter die Kulissen des Streaming-Zirkus und ordnen neue Phänomene und Entwicklungen ein.
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