In Wien und Graz

„Überholspur“ in Unis für Geimpfte und Genesene

Österreich
28.10.2021 10:25

Nach drei Semestern, in denen an den Unis Corona-bedingt vorwiegend Fernunterricht stattgefunden hat, sind die Studierenden im aktuellen Wintersemester zum Großteil wieder in den Hörsälen zurück. Dabei setzen die Unis auf 3G, in manchen Bereichen gelten jedoch strengere Vorgaben (etwa 2G in der Medizin, 2,5G an manchen Standorten). An der Wiener Wirtschaftsuni und der Uni Graz gibt es nun erste „Fast Lanes“ für Geimpfte.

„Das Feedback der Studierenden ist durchwegs positiv, weil es schneller geht“, berichtet ein Sprecher der Österreichischen HochschülerInnennschaft (ÖH). Für die ÖH sei wichtig gewesen, dass der Datenschutz gewahrt bleibe. Und das sei, nachdem es sich sowohl an der WU als auch an der Uni Graz um ein freiwilliges Angebot handle, auch der Fall.

„Fast Lane Sticker“ für das laufende Wintersemester
An der Wirtschaftsuni wurde die „Fast Lane“ mit 25. Oktober eingeführt: Geimpfte und Genesene können sich einen mit Wasserzeichen versehenen „Fast Lane Sticker“ für das laufende Wintersemester holen. Damit man den Sticker für seinen Studentenausweis erhält, kontrolliert das Personal einmalig den Impf- oder Genesungsnachweis.

Hohe Impfquote unter Studierenden
Alle anderen müssen weiterhin ihren PCR-Testnachweis samt Lichtbildausweis bereithalten, Kontrollen sind vor dem Gebäude bzw. durch die Lehrenden möglich. An der Uni Graz können sich Studenten, die vollständig geimpft oder genesen sind, freiwillig einen für das Wintersemester gültigen „Zutrittspass“ im Scheckkartenformat holen, um bei 3G-Kontrollen schneller eingelassen zu werden. Mit Ende August waren bereits 80 Prozent der Studierenden geimpft.

RFS: „Öffentliche Brandmarkung Ungeimpfter“
Beim Ring Freiheitlicher Studenten sieht man in der „Fast Lane“-Regelung der WU eine „öffentliche Brandmarkung Ungeimpfter“. „Während man an medizinischen Universitäten in Innsbruck oder Graz als Ungeimpfter gar nicht mehr studieren darf, wird man an der WU mit dem Schlangestehen vor dem Gebäude öffentlich als Ungeimpfter gebrandmarkt und benachteiligt“, kritisierte RFS-Bundesobmann Matthias Kornek. Die WU sorge „nicht für eine Normalisierung, sondern leistet der gesellschaftlichen Spaltung Vorschub“.

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Da bereits 80 Prozent der Studenten geimpft sind, fallen Ausnahmen natürlich sofort negativ ins Auge. Die WU sorgt damit nicht für eine Normalisierung, sondern leistet der gesellschaftlichen Spaltung Vorschub.

RFS-Bundesobmann Matthias Kornek

Eine „Fast Lane“ für alle - also Geimpfte, Genesene und Getestete - gibt es unterdessen an der Technischen Uni Wien: Voraussetzung für den Zugang zur Überholspur ist die Nutzung des Uni-eigenen digitalen Grünen Passes, der die Kontrolle von 3G-Nachweis und Identität der Studenten in einem Schritt ermöglicht.

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