In der Bundeshauptstadt ist die Dynamik bei den Neuinfektionen derzeit geringer als im Rest des Landes. Grund dafür dürfte sein, dass viele der Verschärfungen hier schon seit Wochen gelten.
Die steigenden Corona-Zahlen in Österreich geben Anlass zur Sorge. Auch wenn die 7-Tage-Inzidenz (Fälle pro 100.000 Einwohner) mit 184,1 in Wien aktuell am niedrigsten ist, trifft der von der Bundesregierung angekündigte Fünf-Stufen-Plan natürlich auch die Bundeshauptstadt.
Denn die Verschärfungen richten sich nach der Anzahl der österreichweit belegten Intensivbetten. Richtig relevant wird es für die Wiener aber de facto erst ab Stufe 4, sprich, wenn 25 Prozent der Intensivbetten bzw. 500 Einheiten bundesweit mit Covid-19-Patienten belegt sind.
Sie fragen sich, warum? Hier die Erklärung:
Strenge Regelungen sollen die Dynamik bremsen
In Stufe 4 wird es aber ernst. Es gilt 2G - man muss also geimpft oder genesen sein. Stufe 5 (30 Prozent, 600 Betten) bringt dann den „Lockdown“ für Ungeimpfte. Wann und ob dies eintreffen wird, ist ungewiss. „Eine Vorhersage, wann die 600-Betten-Grenze erreicht wird, ist unseriös“, meint Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres. „Nach dem Sommer haben wir mit einem raschen Anstieg gerechnet, der aber ausblieb. Erst jetzt steigen die Zahlen wieder stark an.“
Eine Vorhersage, wann die 600-Betten-Grenze erreicht wird, ist unseriös. Nach dem Sommer haben wir mit einem raschen Anstieg gerechnet, der ausblieb. Jetzt steigen die Zahlen stark an.
Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres
83 Corona-Patienten in Wien auf Intensivstation
In diese Kerbe schlägt auch Gesundheitsstadtrat Peter Hacker: „Die Maßnahmen zielen darauf ab, so rasch wie möglich die Infektionskette zu durchbrechen. Wenn das gelingt, ebbt die Kurve wieder ab.“ Aktuell sind in Wien 83 von 550 Intensivbetten der Gemeindespitäler mit Covid-Patienten belegt. Österreichweit sind es 250.
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