Trotz fehlender Covid-19-Verordnung sind die Planungen für die Christkindlmärkte nun voll angelaufen. Veranstalter lehnen die Zaun-Pflicht um Marktareal strikt ab.
Zaun oder nicht Zaun, das ist hier die Frage“ – so könnte man die Situation um die Durchführung der Weihnachtsmärkte im Land ob der Enns aktuell charakterisieren. Denn während von den Behörden in Wien die Covid-19-Verordnung von Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) so interpretiert wird, dass die 3-G-Kontrolle auf den Märkten erst in den jeweiligen Konsumationsbereichen zu vollziehen ist, hat man in Rest-Österreich die Auffassung, dass der Impf- oder Test-Check bereits bei Betreten des Areals zu erfolgen hat. Deshalb galt und gilt bisher auch in Oberösterreich, dass die Adventmärkte im Land hermetisch abgeriegelt werden müssen.
Ein Unding für die Veranstalter. Einerseits weil die ordnungsgemäße Umsetzung besonders personal- und kostenintensiv ist, aber andererseits auch, weil es oft schon aus Platzgründen, oder weil man extra ganze Gassen umzäunen müsste, nur mit enormem Aufwand möglich wäre. Herausforderungen, die man in der Bundeshauptstadt nicht kennt.
Konzept erarbeitet
Da die Veranstalter vorab Planungssicherheit haben wollten, hatte der Linzer VP-Stadtvize Bernhard Baier zusammen mit Märkte-Chefin Anke Merkl (Magistrat Linz) und Hans Wieser vom Wolfgangsee Tourismus ein Konzept ohne einer Einzäunung erarbeitet, die österreichweit Anklang fand und dem Minister übermittelt wurde. Mit der Hoffnung, dass dieser die geltende Verordnung mit Mitte Oktober abändern würde. Doch während neben Städte- und Gemeindebund, sowie die Wirtschaftskammer, auch VP-Tourismus-Ministerin Elisabeth Köstinger das Gemeinschaftskonzept als praktikabel und empfehlenswert befürwortet hatte, reagierte Mückstein nicht. Stattdessen verlängerte er die bestehende Verordnung bis Ende des Monats.
Mit Konsumationszonen würden wir ein neues Problem schaffen. Die Leute wären wieder auf engstem Raum zusammen.
Hans Wieser, Wolfgangsee Tourismus
„Die Märkte werden auf jeden Fall stattfinden“
Laut Baier würden in Linz unabhängig davon die Vorbereitungen auf Hochtouren laufen, die aktuell nötigen Maßnahmen wurden ausgeschrieben und bereits zur Vergabe vorbereitet. „Wir hoffen trotzdem weiterhin noch auf Erleichterungen“, betont Merkl, die aber klarstellt: „Die Linzer Adventmärkte, entweder als Vollvariante mit Umzäunung oder eben anders, wird es definitiv ab 20. November geben.“ Bereits einen Tag davor soll auch die Welser Weihnachtswelt ihre Pforten öffnen.
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