Letzter Jet gelandet

Ciao, Alitalia! Fluglinie stellte Betrieb ein

Ausland
15.10.2021 07:44

Nach 74 Jahren hat die wirtschaftlich gebeutelte italienische Fluglinie Alitalia ihren Betrieb eingestellt. Am Donnerstag wurde der letzte Flug, welcher von Cagliari (Sizilien) nach Rom ging, absolviert.

Die Landung in der italienischen Hauptstadt erfolgte mit etwas Verspätung kurz nach 23.20 Uhr. Nach der Ankunft machte der Airbus A-321 eine lange Schleife, um sich gebührend zu verabschieden. Technisches Personal wartete dann beim Gate und empfing die Crew mit Blumensträußen. Natürlich gab es auch mehr Selfies von den Passagieren als sonst auf Flügen. Der Pilot hatte laut italienischen Medien ausdrücklich darum gebeten, den historischen Flug festzuhalten.

Nachfolgerin geht an den Start
Am Freitag will die mehrheitlich im Staatsbesitz befindliche Italia Trasporto Aereo (ITA) an den Start gehen. Sie gilt als Nachfolgerin von Alitalia, ist laut EU-Kommission allerdings nicht ihre wirtschaftliche Nachfolgerin.

Unten können Sie sich den letzten Aufruf zu einem Alitalia-Flug ansehen:

Alitalia steckte seit den Nullerjahren in der Krise und fuhr schon lange keine Gewinne mehr ein. 2017 folgte die Insolvenz und der italienische Staat musste eingreifen. Auch Überbrückungshilfen von insgesamt rund 900 Millionen Euro konnten die Airline nicht wieder auf die Beine bringen. In der Corona-Krise war das Unternehmen auf Hilfen angewiesen, damit der Betrieb weiterlaufen konnte.

Alitalia war schon seit Jahren in der Krise
Außerdem bekam die italienische Fluglinie aus Expertensicht starke Konkurrenz vom Niedrigpreissektor. In den vergangenen Wochen und Monaten protestierten Alitalia-Mitarbeiter zudem immer wieder, weil ITA mit weniger Personal und Flugzeugen an den Start gehen wollte und viele Menschen deshalb dort keine Jobs bekamen. Viele Alitalia-Bedienstete erhielten zudem verspätet ihr Gehalt. Die Folge der Proteste waren meist viele gestrichene Flüge.

Doch auch die Zukunft der ITA ist durchaus ungewiss. Die Airline muss einen internationalen Partner finden, um wachsen zu können. In der Übergangsphase von der alten zur neuen Airline wurden wenige Flugtickets verkauft. Das Schreckgespenst Streik droht den Start der neuen Fluggesellschaft zu trüben.

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