„Großes Interesse“

US-Polizei holt sich Tipps von der Wiener WEGA

Der Einsatz der Spezialeinheit WEGA rund um den verheerenden Terroranschlag vor knapp einem Jahr hat das Interesse von ausländischen Polizei-Einheiten geweckt - sogar in Übersee.

Schnell, flexibel und im Notfall auch durchschlagskräftig: Die Sondereinheit der Wiener Polizei hat meist ihren Auftritt, wenn’s brenzlig wird. Und sie ist - im Gegensatz zu anderen Spezialkräften im In- und Ausland - rasch am Ort des Geschehens. Der Grund: Die Beamten sind ständig mit acht Einsatzfahrzeugen im Stadtgebiet unterwegs, warten nicht in einer Wachstube auf ihren Marschbefehl.

Diese Dynamik hat sich in der Bundeshauptstadt seit rund 50 Jahren bewährt - vor allem beim Anschlag im Vorjahr, bei dem der Terrorist schon nach relativ kurzer Zeit liquidiert werden konnte. Das „System WEGA“ soll daher jetzt in den anderen Bundesländern etabliert werden: „Wir schaffen damit ein international anerkanntes Einsatzkonzept, das eine Brücke zwischen Streifendienst und EKO Cobra schlägt“, so Innenminister Karl Nehammer. Ein Prozess, der schrittweise erfolgen wird.

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Sicherheit zu gewährleisten heißt auch, Strukturen weiterzuentwickeln. Das Erfolgsmodell der WEGA wird daher jetzt auf ganz Österreich ausgerollt.

Innenminister Karl Nehammer (ÖVP)

Apropos international: Befreundete Polizeibehörden haben zuletzt ebenfalls ein Auge auf die Wiener Spezialkräfte geworfen. Länder wie Schweden, Deutschland und sogar England stehen mit Österreich in Kontakt. „Seit dem Terroranschlag besteht vor allem im europäischen Raum sehr großes Interesse am System der WEGA“, erklärt deren Chef, Oberst Ernst Albrecht.

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Seit dem Terroranschlag besteht vor allem im europäischen Raum sehr großes Interesse am System der WEGA.

WEGA-Chef Oberst Ernst Albrecht

Tipps aus der Donaumetropole
Aber nicht nur dort! Sogar US-amerikanische Polizeieinheiten schielen mittlerweile über den großen Teich. Die Aufmerksamkeit gilt dabei der Einsatztaktik bei Demonstrationen. Spätestens nach dem aufsehenerregenden Sturm auf das Kapitol mit mehreren Toten Anfang des Jahres sieht man in den USA Handlungsbedarf. Tipps für die sogenannte Ordnungsdiensttaktik holen sich die Amerikaner derzeit aus der Donaumetropole.

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