Kritische Grenze naht

Prognose: In 2 Wochen 100 Intensivpatienten mehr

Österreich
08.09.2021 17:13

Das Covid-Prognose-Konsortium geht in seiner jüngsten Analyse von einem weiter steigenden Trend bei den Neuinfektionen aus, wodurch auch die Zahl der Intensivpatienten weiter stark ansteigt. Sollte sich dieser Trend nicht „bald umdrehen“, steigt die Wahrscheinlichkeit des Erreichens der kritischen Auslastungsgrenze zunehmend, warnen die Experten. Sie rechnen mit 100 weiteren Patienten auf Intensivstationen in zwei Wochen.

Die Experten prognostizieren für den 22. September 281 Schwerkranke, dazu kommen 724 Patienten auf Normalstationen. Somit würden dann wieder mehr als 1000 Covid-19-Infizierte im Spital liegen.

Auslastung relevant für neuen Stufenplan
Am Mittwoch benötigten österreichweit 180 Infizierte intensivmedizinische Versorgung. Bereits am Samstag werden es laut der Prognose mehr als 200 sein. Der am Mittwoch verkündete Stufenplan der Regierung sieht für Stufe 1 - zehn Prozent der Intensivbetten belegt bzw. 200 Intensivpatienten - erste strengere Maßnahmen vor. Dies tritt aber erst am 15. September in Kraft, Grundlage dafür ist laut Gesundheitsministerium die ursprüngliche Prognose, die eben eine Überschreitung der 200 belegten Intensivbetten erst für kommenden Mittwoch vorgesehen hat.

Schon bald an die 1000 Spitalspatienten?
Die Auslastung der Intensivstationen wird in den kommenden zwei Wochen laut den Experten auf 13,7 Prozent der gemeldeten Gesamtkapazität an Erwachsenen-Intensivbetten steigen. Am 22. September werden somit 281 Schwerkranke erwartet, im schlechtesten Fall 349. Auf Normalstationen mussten am Mittwoch bereits 465 Covid-19-Patienten betreut werden. In zwei Wochen werden es laut den Experten 724 sein, im Worst-Case-Szenario 910. Am Dienstag lag die Auslastung aller für Covid-Patienten nutzbaren Intensivbetten laut den Ländern bereits bei 25,5 Prozent.

Hotspots Oberösterreich und Wien
Sind mehr als ein Drittel der insgesamt verfügbaren Intensivbetten mit Covid-Patienten belegt, treten diese in Konkurrenz mit anderen intensivpflichtigen Patienten. Diese Schwelle bedeutet ein sehr hohes Systemrisiko. In Oberösterreich und Wien kann dieses Worst-Case-Szenario mit einer Überschreitung der 33-Prozent-Grenze am 22. September „nicht gänzlich ausgeschlossen werden“, warnten die Experten.

2000 neue Fälle pro Tag werden bleiben
Die nunmehrige vierte Welle nimmt viel schneller an Fahrt auf als die Herbstwelle vor einem Jahr. Am Mittwoch wurden erstmals seit April wieder mehr als 2000 Neuinfektionen binnen 24 Stunden registriert. Die Prognose geht weiterhin von rund 2000 Fällen pro Tag aus. Bereits kommenden Mittwoch erwarten die Experten eine Sieben-Tage-Inzidenz von 160 Fällen pro 100.000 Einwohner. Die Spannbreite in den einzelnen Bundesländern reicht von einer Inzidenz von 99 in der Steiermark bis 233 in Wien.

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