„Stolperfalle“

Pensionistin verklagt Stadt nach Sturz auf Gehweg

Vor Gericht zieht eine Pensionistin gegen die Stadt Oberpullendorf im Burgenland. Die 72-jährige Frau war auf einem Gehweg zu Sturz gekommen und hatte sich dabei schwer verletzt. Jetzt klagt sie auf Schmerzensgeld und will auf diese Weise auch dafür sorgen, dass der betroffene Gehsteig endlich instandgesetzt wird.

Zu dem Vorfall war es in der Innenstadt gekommen. Rosemarie Müller war gerade auf dem Weg zum Autobus gewesen, als sie stolperte und stürzte. Im ersten Moment konnte sie gar nicht mehr von selbst aufstehen. „Passanten sind mir sofort zu Hilfe geeilt und haben die Rettung gerufen“, erinnert sie sich. Im Krankenhaus dann der Schock: Ein offener Bruch bei Elle und Speiche, eine Metallplatte musste eingesetzt werden.

Die Ärzte haben mir schon gesagt, dass der Arm nie mehr so werden wird wie vorher.

Rosemarie Müller

Pflastersteine schuld?
Noch heute, drei Jahre später, ist der Arm geschwollen. Müller muss Physiotherapie machen. „Die Ärzte haben mir schon gesagt, dass der Arm nie mehr so werden wird wie vorher“, meint sie. Schuld sind aus ihrer Sicht die „Stolperfallen“ im Gehsteig. Denn die Pflastersteine seien vor vielen Jahren im Winter verlegt worden und hätten sich in der Folge gesenkt oder gehoben, so die Pensionistin. „Es sind schon mehrere gestürzt“, sagt Müller. Manche hätten auch geklagt, seien aber abgeblitzt.

„Gehsteig endlich sanieren“
In ihrem Fall wird das Gericht auch klären müssen, wo genau der Unfall war, denn in dem Bereich grenzen öffentlicher und Privatgrund aneinander. „Mir geht es nicht allein um das Schmerzensgeld, sondern darum, dass der Gehsteig endlich saniert wird und dort niemand mehr stürzt“, betont die 72-Jährige.

Verhandlung im Oktober
Bürgermeister Rudolf Geißler weist darauf hin, dass der Vorfall bereits drei Jahre zurückliegt. Die Entscheidung des Gerichts werde man jedenfalls akzeptieren. Die Verhandlung ist für Oktober angesetzt.