In keinem anderen Viertel gibt es so wenige Stammwähler wie im Hausruckviertel. 2015 wurden viele Gemeinde-Chefs abgelöst - etwa in der einst roten Hochburg Wels. Auch am 26. September werden einige Bürgermeister um ihren Job zittern.
Bei Wahlen sind auf das Hausruckviertel immer viele Blicke gerichtet. Beständig ist in diesem Wahlkreis nur die Dominanz der VP auf Landeseben. Bürgermeister – egal von welcher Partei – sitzen hingegen weniger fest im Sattel. Der Amtsinhaberbonus hat offenbar nicht so viel Gewicht, viele Hausruckviertler sind typische Wechselwähler.
Kampfansage in Wels blieb aus
Dass in Wels Stadtchef Andreas Rabl (FP) nach seinem Triumph 2015 im einst roten Wels den Job verlieren könnte, erscheint dennoch unwahrscheinlich. Der neue SP-Stadtparteichef Klaus Schinninger überließ die Bürgermeisterkandidatur Nationalrätin Petra Wimmer. Kampfansagen in Richtung Rabl blieben bis dato aber aus.
Spannung in Gunskirchen, Lambach, Kematen und Eferding
Dafür verspricht es im Umkreis von Wels spannend zu werden. In Gunskirchen rechnen sich die Roten nach zwölf Jahren Unterbrechung Chancen auf den Ortschef-Posten aus. Der umtriebige Polizist Christian Renner duelliert sich mit Christian Schöffmann (VP), der 2020 das Amt von Josef Sturmair übernahm. Einige Kilometer weiter hofft die VP in Lambach und in Kematen am Innbach auf die Rückeroberung des 2015 an die SP verlorenen Ortschef-Sessels. Genau umgekehrt ist es in Eferding, wo Severin Mair (VP) regiert. Er lag 2015 nach dem ersten Wahlgang noch hinter dem damaligen Stadtchef Johann Stadelmayer (SP). Dieser trat zur Stichwahl nicht mehr an und hinterließ dem damals 22-jährigen Mair sein Amt.
Meggenhofen wählte 2018 neu
In Meggenhofen hatte bis 2015 die VP das Sagen, ehe Wilfried Suchy (SP) in der Gemeinde von Landesrat Max Hiegelsberger einen fulminanten Sieg mit 71% einfuhr. Nach seinem tragischen Tod 2018 gewann die VP mit Heinz Oberndorfer die Neuwahl.
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