Sie trägt einen jener Vornamen, der auf ihr Alter schließen lässt. Und wurde somit von der international agierenden Bande mit Sitz in der Türkei als Opfer ausgewählt. Die Tricks: Entweder werden die älteren Damen vor Einbrechern gewarnt, oder es wird behauptet, es sei Falschgeld im Umlauf. Beide Male sollen sie ihr Erspartes holen. Die falschen Polizisten treten als „Retter“ auf, um das Geld „sicher zu verwahren“. Das dann aber weg ist.
So auch bei Frau Edeltrud. Nur – ihr kam das seltsam vor, sie rief bei ihrem Kommissariat an. Um zuerst abgewimmelt zu werden. Erst als sie am nächsten Tag „gestand“, einem „Kollegen“ 14.000 Euro gegeben zu haben, wurde man hellhörig! Und plante dann gemeinsam eine Falle.
Täter bei Bank gefasst
In die der angeklagte Türke auch tappte. Denn die Bande hatte die Chuzpe, Frau Edeltrud nach der ersten Geldübergabe nochmals anzurufen – sie hatte von mehreren Sparbüchern gesprochen! Bei der Bank musste man den Täter nur abholen – in Handschellen.
Der ist vor Richterin Tea Krasa geständig, kennt aber – wie viele seiner „Kollegen“ – die Hintermänner nicht. 400 Euro bekam er für den dreckigen Job, „und ich hätte bei so was nie mitgemacht, hätte ich das vorher gewusst. Ich war arbeitslos, bin Vater von zwei Kindern und will ihnen ein Vorbild sein.“ – Das wird mit zwei Jahren Haft schwierig.
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