Kollision in Tirol

Wolf auf Autobahn von Pkw erfasst und getötet

(Bild: AFP (Symbolbild))

Zuletzt sorgte der Wolf vor allem auf Tirols Almen für Aufregung und jede Menge gerissene Schafe - am Sonntag in den frühen Morgenstunden nun im Tiroler Inntal für einen Verkehrsunfall. Ein Beutegreifer wurde auf der Autobahn bei Pettnau (Bezirk Innsbruck-Land) von einem Pkw erfasst und getötet!

Es ist schon wieder passiert: Nachdem bereits Anfang Juni auf der Europabrücke (A13) ein Wolf von einem Auto angefahren worden war, kam es am Sonntag in den frühen Morgenstunden auf der Inntalautobahn zu einem ähnlichen Vorfall.

Raubtier an Unfallstelle verendet
Kurz vor 5 Uhr früh lief ein Wolf auf Höhe Pettnau plötzlich auf die A12 und wurde von einem Pkw mit voller Wucht erfasst. Der 21-jährige Lenker blieb unverletzt. Das Raubtier erlitt durch die Kollision tödliche Verletzungen. Am Auto entstand erheblicher Schaden.

Der verendete Wolf wird nun vom verständigten Jäger dem Landesveterinär übergeben, hieß es vonseiten der Polizei.

Abschuss von Wolf möglich
Der Wolf sorgte zuletzt vor allem bei den Tiroler Bauern für Unmut und große Aufregung - nach Schafsrissen gab es heuer bereits eine Reihe von verfrühten Almabtrieben.

Neue Bestimmungen im Tiroler Almschutz- und im Tiroler Jagdgesetz sollen eine EU-konforme und rasche Entnahme von Wölfen und Bären in Tirol ermöglichen. Sie traten am Samstag in Kraft. Zentrale Elemente sind die Einrichtung eines unabhängigen Fachkuratoriums, das das Verhalten von großen Beutegreifern beurteilt und Maßnahmen bis zur Entnahme empfiehlt. Ein weiterer Eckpunkt ist die Ausweisung von Weideschutzgebieten, also nicht schützbaren Almen, sowie Almgebieten, in denen Herdenschutzmaßnahmen machbar sind.

„Wir sind die ersten in Österreich, die diesen Weg gehen“, betont LH-Stv. Josef Geisler. „Wir reizen alle Spielräume aus, die uns der EU-Rechtsrahmen bietet.“