Zahlen aus Deutschland

Jeder zehnte Spitalspatient mit Covid ist geimpft

Wegen der hohen Belegung auf Intensivstationen müssen Operationen verschoben werden.

(Bild: APA/Helmut Fohringer)

Die Vereinigung von Intensivmedizinern hat bekannt gegeben, wie hoch der Anteil der Geimpften unter den Corona-Patienten ist, die im Krankenhaus landen. Rund jeder zehnte Covid-Kranke, der eine medizinische Behandlung im Spital benötigt, ist demnach gegen den Erreger immunisiert worden.

Die Corona-Impfstoffe bieten zwar eine hohe Wirksamkeit, aber keinen 100-prozentien Schutz gegen eine Infektion mit dem Pandemie-Erreger. Die Deutschen Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) legte nun offen, wie viele Geimpfte sich unter den Corona-Patienten in Spitälern befinden. „Aktuell haben wir in Nordrhein-Westfalen 12 bis 13 Prozent der Covid-Patienten in den Kliniken mit Impfschutz. Diese Quote dürfte auch der bundesweiten Quote entsprechen“, erklärte der Kölner Intensivmediziner Christian Karagiannidis der der Funke Mediengruppe.

Arzt rät zu „dritter Impfdosis als Booster“ bei gedämpftem Immunsystem
Die Mehrheit der geimpften Infizierten werde auf Normalstationen behandelt, nur vereinzelt landet diese Bevölkerungsgruppe auf der Intensivstation. „Hier liegt die Zahl derzeit im unteren einstelligen Bereich“, so Karagiannidis. Bei den Betroffenen würden es sich meist um Patienten mit einer eingeschränkten Immunantwort handeln. „Wichtig ist es deshalb, dass jetzt insbesondere den Patienten, die ein gedämpftes Immunsystem haben, eine dritte Impfdosis als Booster angeboten wird“, führt der Arzt aus.