Nach Dürreperiode

Zweitgrößter See Boliviens ist jetzt ausgetrocknet

Wissenschaft
19.08.2021 11:10

Eine anhaltende Dürreperiode hat den zweitgrößten See Boliviens, den Lago Poopó, vollständig austrocknen lassen und in eine öde Wüstenlandschaft verwandelt. Der auf knapp 3700 Metern Höhe gelegene, einst ungefähr 2800 Quadratkilometer große Salzsee hatte bereits in der Vergangenheit immer wieder mit akuter Wasserknappheit zu kämpfen gehabt. Experten führen das Austrocknen auf den Klimawandel zurück. Sie befürchten, dass der Vorgang irreversibel ist.

Schon einmal, im Dezember 2015, hatten die Behörden des Landes den See in den Anden offiziell für ausgetrocknet erklärt. Im Februar 2017 wurde der Lago Poopó aber durch starke Sommerregen zu einem beträchtlichen Teil wieder aufgefüllt. Jetzt ist er aber wegen ausbleibender Regenfälle und fehlendem Wasserzufluss neuerlich ausgetrocknet.

„Früher sind die Fischer mit ihren Booten hinausgefahren und haben viele Fische gefangen, mit denen sie von hier aus nach Oruro und La Paz (zwei große Städte, Anm.) fuhren, um sie zu verkaufen“, erzählt Cristina Mamani Choque (Bild unten), eine Anwohnerin am See. „Jetzt ist er ausgetrocknet und es gibt nichts mehr.“ Heute liegen ihre Boote in dem völlig ausgetrockneten Gewässer.

Das Binnengewässer, das sich südöstlich des Titicacasees rund 50 Kilometer südlich der Stadt Oruro auf 3686 Meter Seehöhe in einem abflusslosen Gebirgsbecken befindet, wird vom Rio Desaguadero gespeist, dem Abfluss des bekannten Titicacasees. Der durchschnittlich nur rund drei Meter tiefe Poopó-See stellte auch einen wichtigen Lebensraum für Flamingos dar.

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