Trend „Workation“

Ferienhaus-Terrasse statt trostloses Büro

Tirol
19.08.2021 13:00
Der Trend „Workation“ verbindet Arbeit mit Urlaub in toller Umgebung. Ein Anbieter von Ferienanlagen registriert dadurch längere Aufenthalte. In Lienz gibt es ein gutes Praxisbeispiel, Innsbruck arbeitet ein Konzept aus.

Ein neuer Trend kommt nicht ohne englische Bezeichnung aus: Als „Workation“ bezeichnet man die Verbindung von Arbeit („Work“) und Urlaub („Vacation“). In vielen Jobs genügt heutzutage ein PC und eine gute Internetverbindung. Voraussetzung ist aber auch, dass sich konservative Firmenkulturen ändern. Da war und ist die Corona-Pandemie ein extremer Beschleuniger.

Längere Aufenthalte
Den Trend bemerken auch die Anbieter von Ferienhäusern und Chalets – etwa Alps Residence mit etlichen Standorten in Tirol. „Bei den Buchungen können wir eine starke Tendenz zu einer längeren Aufenthaltsdauer erkennen, drei Wochen sind keine Seltenheit“, erzählt Geschäftsführer Thomas Payr. Die Leute wollen ihrem üblichen Arbeitstrott entfliehen und in schöner Umgebung vielleicht sogar produktiver als sonst sein. „Gerade für Personen, die sich nur schwer von ihren beruflichen Verpflichtungen loseisen können, eignet sich das Modell, um trotzdem mehr Zeit mit der Familie zu verbringen“, glaubt Payr. WLAN und räumliche Rückzugsmöglichkeiten seien natürlich die Voraussetzung.

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Gerade für Personen, die sich nur schwer von ihren beruflichen Verpflichtungen loseisen können, eignet sich das Modell.

Thomas Payr

Gehöft in Lienz vereint Arbeitsplatz und Natur
Auf „Workation“-Nutzer setzt auch der Iselhof mitten in Lienz. Eigentlich ist es ein denkmalgeschütztes Gehöft, doch die angebotene „Villa Notsch“ mit großen Fenstern gibt den Blick in den riesigen Garten frei. „Wir vermieten meist für mehrere Monate an Menschen, die hier arbeiten und zugleich ihre Ferien verbringen möchten“, schildert Betreiberin Angela Frey. Das Projekt entstand 2020 mitten in der Pandemie, selbstverständlich plante man Glasfaser-Internet gleich mit ein. Vorteil: In die erholsame Natur rund um Lienz ist es nur ein Katzensprung.

Auch Innsbruck hat den neuen Trend im Visier
Die Landeshauptstadt hat den Post-Corona-Trend „Workation“ ebenfalls im Visier. Karin Seiler, Geschäftsführerin von Innsbruck Tourismus: „Wir prüfen aktuell, wie wir zukünftig für diese momentan noch sehr erlesene Zielgruppe der digitalen Nomaden attraktive Konzepte anbieten können, um sie von der Region Innsbruck als ,Insel in den Bergen’ für einen längeren Aufenthalt zu überzeugen.“ Was Innsbruck qualifiziert: Zum Naturerlebnis kommen die Vorteile einer Stadt, wie leichte Erreichbarkeit und gute digitale Infrastruktur. Was der TVB erhofft: Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer soll erhöht werden. Sie liegt derzeit bei knapp zwei Tagen.

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