Unternehmer fordern

„Taxitarif müsste um 30 Prozent steigen“

Wien
14.08.2021 06:05

Wer in Wien derzeit ein Taxi braucht, sollte Geduld haben. Denn es sind - wie berichtet - merklich weniger Fahrer unterwegs als üblich. Laut Taxiinnung liegt es an der Urlaubszeit. Doch das sei laut Transportunternehmer Andreas Bürger nur ein Faktor: „Viele können sich das Gewerbe einfach nicht mehr leisten“, sagt er.

Als Taxiunternehmen wirtschaftlich zu sein, war bereits schwer. Durch die Krise wurde es fast unmöglich. „Einige sind in Konkurs gegangen. Andere haben einfach aufgehört“, erzählt Christoph Schallaböck, der seit 40 Jahren ein Taxiunternehmen führt. Laut Wirtschaftskammer wurden seit März 2020 bis heute 277 Gewerbeeinträge von Transportfirmen gelöscht.

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Das Gewerbe wurde über Jahre kaputt gemacht. Es findet sich heute nur noch ein Fahrer pro Auto. Kein Pkw ist mehr am Tag sowie in der Nacht unterwegs.

Andreas Bürger, Transportunternehmer

Bei dieser Zahl wird es laut Andreas Bürger, der seit 1994 im Geschäft ist, aber nicht bleiben. „Derzeit macht man bei einer 12-Stunden-Schicht etwa 200 Euro Umsatz. Wie soll man da seine Mitarbeiter fair entlohnen können“ fragt er. Schallaböck bestätigt: „Wir haben jahrelang pro Fahrt 17 Prozent Verlust gemacht.“ Mit dem im März dieses Jahres eingeführten neuen Tarifmodell sei man zwar halbwegs deckungsgleich, von Gewinn aber noch weit entfernt.

„Die Preise müssen um 30 Prozent angehoben werden, damit es sich auszahlt“, meint Bürger und ergänzt: „Aber leider müssen wir die Tarife akzeptieren, die die Politik vorgibt.“

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