Kurzen Prozess hat ein Geistlicher in Wien-Floridsdorf am Dienstag mit einem unliebsamen Pfarrgänger gemacht: Der Rumäne fiel ihm schon öfter im Kirchenschiff auf, an jenem Tag beobachtete er den 39-Jährigen beim Diebstahl aus dem Opferstock. Er sperrte den Langfinger daraufhin kurzerhand in seinem Gotteshaus ein.
Seit Juli war dem Pfarrer der Rumäne ein Dorn im Auge, denn schon länger vermutete man, dass sich der Unbekannte am Geld der Gläubigen vergriffen hatte. Am Dienstag kehrte der Verdächtige erneut in die Kirche am Floridsdorfer Kinzerplatz zurück. Doch dieses Mal war der Herr Pfarrer besser vorbereitet. Auf Videoaufnahmen beobachtete er den Gauner dabei, wie er Bargeld direkt aus dem Opferstock fischte.
Präparierte Kabelbinder sichergestellt
Der Geistliche eilte zu den Eingangstoren seines Gotteshauses und verriegelte sämtliche Türen, um eine Flucht zu verhindern. Danach rief er die Polizei zu Hilfe. Die Beamten fanden den Rumänen in der Kirche vor. Am Dach des Beichtstuhles stellten sie mit doppelseitigem Klebeband präparierte Kabelbinder sicher.
Der Rumäne steht im Verdacht, bereits im Juli in jener und zuvor auch in anderen Kirchen zugeschlagen zu haben. Nun wird weiter ermittelt, ein Schaden in der Höhe von mehr als 1000 Euro ist aber so gut wie sicher.
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