
Das Tiroler Veranstaltungs- und Kongresswesen steht wie berichtet vor einem Neustart, doch die Probleme bleiben vorerst bestehen. Tirol macht besonders der große Anteil an internationalen Kunden zu schaffen. Stadt und Land arbeiten daher an einem Finanzpaket zur Sicherung des Messe- und Kongressstandortes.
Bei dem Krisengipfel von Stadt, Land, Tourismusverband Innsbruck, Tirol Werbung und Wirtschaftskammer wurden Freitag Möglichkeiten einer Neuaufstellung des Kongresswesens erörtert. Denn Experten rechnen damit, dass erst 2024 mit einer vollständigen Erholung zu rechnen sei und Vor-Corona-Zahlen erreicht werden können.
Im Fokus steht nun vordergründig, bestehende Kunden zu halten. Für Unruhe in Innsbruck sorgen Vorstöße anderer Kongressstädte wie Wien, Graz oder Zürich, die Millionen an Förderungen ausschütten wollen. In Wien sind etwa vier Mio. Euro bis 2024 geplant. Das setzt Tirol und speziell die Landeshauptstadt unter Zugzwang, auf die mindestens 50% der Kongresse entfallen.
Einige Fragen offen
Doch wie sieht es EU-beihilfenrechtlich aus, wenn Tiroler Zuschüsse an Veranstalter etwa aus Deutschland fließen? Wie können die Subventionen an Nächtigungen gekoppelt werden? Welche Budgets werden dafür angezapft? Das waren einige der am Freitag diskutierten Grundsatzfragen.
Langfristig führe auch an Hybrid-Veranstaltungen kein Weg vorbei. Diese werden zwar von Veranstaltern verstärkt nachgefragt, seien aber auch teurer aufgrund der Digitalisierung. Vereinbart wurde, dass Wirtschafts-Landesrat Anton Mattle mit LH Günther Platter weitere Schritte festlegt. Abgeklärt wird, was die Stadt finanziell zu leisten bereit wäre.
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