Abgemagert, geschwächt - so sitzt Shkumbin F. in seiner Küche. Statt einer Mahlzeit ein Stoß Akten vor ihm auf dem Tisch. 1.500 Seiten, die seine Unschuld belegen sollen. "Meine Frau hat mir übel mitgespielt", meint der im Kosovo geborene Österreicher.
Die Burgenländerin hatte ihn unter anderem wegen Diebstahl angezeigt. Während eines BFI-Kurses soll F. Werkzeug um 22.000 Euro abgezweigt, aber auch seine Frau bedroht haben.
"Ich gehe nicht ins Gefängnis, lieber sterbe ich"
Gegen das Urteil - fünf Monate unbedingt - kämpft der 32-Jährige an. Laut eigenen Angaben ist er seit 4. Februar im Hungerstreik. Zehn Kilo hat F. abgenommen, erst am Donnerstag überprüfte eine Ärztin seinen Gesundheitszustand.
Hilfe erhofft sich der Mann jetzt von einer Menschenrechtsorganisation, doch spätestens am 3. März muss er die Haft antreten: "Ich gehe nicht ins Gefängnis, lieber sterbe ich."
von Karl Grammer und Christian Schulter, Kronen Zeitung
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