Trotz Lockdown mit weniger Verkehr ist die Welle an Plastikflut an unseren Autobahnen ungebrochen. Denn entlang des gesamten Netzes (Rastplätze und Raststätten inklusive) wurden 2020 mehr als 7731 Tonnen Müll mehr oder weniger achtlos entsorgt. Die Asfinag will und muss jetzt verstärkt entgegensteuern.
Vor allem die Autobahnen in Ostösterreich ersticken nicht nur im Verkehr, sondern auch im Müll. „Allein in Wien, Burgenland und Niederösterreich mussten wir im Vorjahr 2170 Tonnen Abfall entsorgen. Das ist nicht wirklich weniger als vor dem Corona-Lockdown, als mehr Autos rollen durften“, so Asfinag-Geschäftsführer Stefan Siegele besorgt.
Er warnt auch vor Bränden: „Hohe Temperaturen können manche Materialien entfachen. Solche Brände entlang der Strecken sind für unsere Teams, aber auch die Einsatzkräfte besonders herausfordernd.“
„Auffüllen statt Wegwerfen“ mit Trinkbrunnen
ÖAMTC-Chef Oliver Schmerold ortet noch eine andere Gefahrenquelle: „Aus dem Fenster geschleuderte Plastikflaschen können zu gefährlichen Wurfgeschossen werden.“ Siegele bestätigt das: „Wird ein PET-Behälter aufgewirbelt, kann das abrupte Fahrmanöver provozieren und zu Unfällen führen.“
Nicht zuletzt deshalb wird zurzeit auf Überkopfwegweisern von der Asfinag der Slogan „Auffüllen statt Wegwerfen“ propagiert. Eigene Trinkwasser-„Zapfsäulen“ wurden installiert.
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