Sturmjäger in OÖ

Immer auf der Jagd nach Blitz und Donner

Nachrichten
05.08.2021 14:00

Lukas Strach spürt ein Kribbeln, wenn sich am Himmel etwas zusammenbraut. Und wenn auch noch ein kräftiger Wind aufkommt, ist er ganz in seinem Element: Er ist Sturmjäger.

Ein schweres Unwetter nach einem Hitzetag steht in diesem Sommer fast auf der Tagesordnung. Lukas Strach aus Allhaming ist in seinem Element: Als Sturmjäger will er möglichst dicht an das Unwetter ran und dokumentieren, was er sieht und erlebt. Schnelligkeit ist wichtig: „Ich erkenne aufgrund meiner Datenanalysen eine Unwetterlage schon zwei, drei Tage vorher“, sagt er. Ist es soweit, wartet der 28-Jährige nicht, bis es donnert, sondern setzt sich in sein Auto und fährt dem Gewitter sogar entgegen: „Mein Radius für solche Einsätze beträgt 250 Kilometer oder mehr.“

Vernetzt mit Wetterdiensten
Kracht und blitzt es, misst er Windstärken, schießt Fotos, dreht Videos und schickt seine Daten an Wetterdienste. „Die bauen alles in ihre Unwetterwarnungen ein“, erklärt er. Als Sturmjäger hilft er mit, Schäden zu verhindern und Menschenleben zu schützen.

Zeitintensives Hobby
Manchmal braucht ihn die Wissenschaft. Strach war hautnah bei den Sturzfluten in Wallern an der Trattnach (2015), Bezirk Grieskirchen, dabei. Seine Doku wurde ein wichtiger Baustein in einem Projekt der Uni Innsbruck. Tagtäglich in der Freizeit - er ist brotberuflich Prozessleittechniker - übt er sein zeitintensives Hobby aus, das er mit Gleichgesinnten im Verein Storm Science Austria teilt.

Tornado war schneller
Seltener Höhepunkt ist die Jagd eines Tornados. Mitte Juni wütete so ein Wirbelsturm in Tschechien: „Wir beobachteten Superzellen des Unwetters schon im Waldviertel, ein Team verfolgte sie bis zur Grenze. Aufgrund der starken Zuggeschwindigkeit mussten wir dort aufgeben“, sagt Strach, der von der Kraft der Natur fasziniert ist.

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