Unwetter-Bilanz in OÖ

Orkan mit Hagel: Haus eingerissen, Auto getroffen

Oberösterreich
29.07.2021 08:00

Petrus zürnte wieder! Orkanböen mit Starkregen und Hagel schlugen eine Schneise der Zerstörung vor allem durch den Bezirk Braunau in Oberösterreich. Dabei wütete der Sturm jeweils nur wenige Minuten. Das reichte, um in Eggelsberg ein Gebäude einzureißen. In Handenberg hätte ein Baum eine Autolenkerin fast erschlagen und Ausläufer des Sturms behinderten am Dachstein eine Rettungsaktion.

Um 13.26 Uhr ging es am Mittwoch in Geretsberg los, dann folgten die Einsätze im Minutentakt über Tarsdorf, Eggelsberg, Mattighofen und Maria Schmolln weiter ostwärts. „Es war an den einzelnen Orten immer nach spätestens einer Viertelstunde wieder vorbei“, berichtet Josef Kaiser, Bezirksfeuerwehrkommandant von Braunau. In Eggelsberg war vor allem die Ortschaft Haselreith betroffen, wo ein Teil eines Bauernhofs einstürzte.

Lenkerin verletzt
„Zum Glück gab’s keine Verletzten“, heißt es von den Einsatzkräften. Anders dagegen in Handenberg, wo eine Eiche auf den Wagen einer Braunauerin (58) stürzte, die im Hagelunwetter - es krachten nussgroße Geschosse nieder - in einem Waldgebiet gestoppt hatte. Ein Zeuge, der hinter ihr angehalten hatte, schlug Alarm und die Feuerwehr befreite die Schwerverletzte. Da war der Himmel schon wieder ruhig und der Helikopter konnte das Opfer ins Spital nach Salzburg fliegen.

Ausläufer behinderte Heli-Einsatz
Die Ausläufer des Unwetters - in Maria Schmolln gingen binnen fünf Minuten die Kanäle über und ein Fluss aus Eis und Wasser schoss durch den Ort und das Geschäft - behinderten am Dachstein einen Rettungseinsatz, nachdem eine Tschechin (58) von einem Stein an der Wirbelsäule verletzt worden war. „Es war eine Meisterleistung des Piloten, wir hätten die Frau anders nicht ins Tal bringen können, sie hatte so starke Schmerzen“, loben Bergretter die Heli-Crew, die trotz Sturmböen kam.

Mehr als 100 km/h
Die Meteorologen der Ubimet registrierten durchwegs Sturm mit mindestens 90 km/h: „Doch es waren sicher Böen mit über 100 km/h dabei.“ Insgesamt rückten binnen vier Stunden 2300 Florianijünger zu mehr als 400 Einsätzen aus - auch in den Bezirken Ried, Vöcklabruck, Wels und Grieskirchen.

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