Bronze-Chance lebt

Ippon! Borchashvili verliert das Judo-Halbfinale

Olympia
27.07.2021 10:55

Shamil Borchashvili kämpft bei den Olympischen Spielen in Tokio um die Bronzemedaille. Der 26-jährige gebürtige Tschetschene unterlag am Dienstag im Budokan im Halbfinale dem Weltranglisten-Sechsten Saeid Mollaei aus der Mongolei. Borchashvili trifft nun auf den Deutschen Dominic Ressel. Es wäre die erste Judo-Medaille für Österreich seit Silber 2008 in Peking durch Ludwig Paischer.

Hier gibt es den Liveticker zum Nachlesen:

Borchashvili gegen Mollaei war ein Duell zweier Kämpfer mit Flüchtlingshintergrund. Die Familie von Borchashvili flüchtete mit den jungen Kindern aus Tschetschenien nach Österreich, wo sie erst in Wels eine neue Heimat fand. Mollaei stammt aus dem Iran, 2019 sollte er es bei der WM in Tokio laut Anordnung seiner Regierung vermeiden, auf einen Israeli zu treffen. Er setzte sich nach Deutschland ab, kämpfte infolge auch für die Galaxy Tigers in Wien und darf nun für die Mongolei auf die Tatami.

Den Auftakterfolg feierte Borchashvili in der Kategorie bis 81 kg über den favorisierten Portugiesen Anri Egutidze im Golde Score (Waza-Ari), danach setzte er sich ebenfalls in der Verlängerung gegen den israelischen Weltranglisten-Zweiten und Weltmeister von 2019, Sagi Muki (Waza-Ari), durch. Auch gegen den Usbeken Scharofiddin Boltabojew (WRL-7.) machte er Überminuten, blieb erneut im Golden Score und mit Waza-Ari siegreich.

Borchashvili bevorzugt harte Gegner, einmal noch heißt es also, alles zu geben. „Meine Schwäche ist, dass ich überheblich werde und gegen Leute verliere, gegen die ich nicht verlieren sollte.“ Die WM habe ihn da wachgerüttelt. Der gleich als stärker eingestufte Gegner im Auftaktkampf bei den Sommerspielen war scheinbar die perfekte Auslosung für ihn. „Es wird sich herausstellen, wer am coolsten ist. Ich glaube, dass die, die gegen mich kämpfen werden, mehr Druck haben als ich selbst.“

Krssakova in der zweiten Runde out!
Magdalena Krssakova verlor indes in der Klasse bis 63 kg nach dem Ippon-Sieg über die Chinesin Yang Junxia im Golden Score ihrerseits mit Ippon nach nur 38 Sekunden gegen die Kanadierin Catherine Beauchemin-Pinard. „Ich bin körperlich fit, es hat alles voll gepasst. Der erste Kampf war fokussiert. Ich habe genau das gemacht, was wir besprochen haben. Im zweiten ging es viel zu schnell, als dass ich sagen könnte, ich wäre schlecht draufgewesen. Die Gegnerin liegt mir eigentlich voll“, sagte die enttäuschte Krssakova. „Es hat nicht sein wollen.“

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