„Kärnten Wissen“:

Mehlschwalben in Gefahr: Immer weniger Wetterboten

Kärnten
21.07.2021 08:58

Sie vertilgen enorme Massen an Insekten, darunter auch die lästigen Gelsen im Sommer. Doch der Bestand der Mehlschwalbe ist in großer Gefahr. In den letzten 30 Jahren um 70 Prozent geschrumpft, steht es schlecht um den Glücks- und Wetterboten.

„Es wird deshalb auch eine Verschlechterung in der roten Liste von der Einstufung geben“, bedauert Andreas Kleewein von Birdlife Kärnten. Dabei könne sich jeder glücklich schätzen, wenn um sein Haus oder um seine Wohnung die Mehlschwalben schwirren, denn aufgrund des Klimawandels werden in den nächsten Jahren immer gefährlichere Stechmücken auch bei uns die Menschen plagen. Im erweiterten Sinne hätte man mit den Mehlschwalben einen natürlichen Stechmücken-Schutz quasi vor der Haustür.

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Pro Brut einer Schwalbe wird ein Kilogramm an Insekten benötigt und verfüttert, wenn man bedenkt, eine Gelse wiegt 2,5 mg, das sind dann 2,5 Millionen Insekten

Vogelexperte Andreas Kleewein

Geringe Bestand muss erhalten bleiben
Doch gerade in Städten werden die Nester der Vögel wegen Verschmutzung der Hausfassaden entfernt, auch die praktischen Kotbretter würden nicht toleriert werden. „Dabei gibt es durch den Kot weder eine Geruchsbelästigung noch eine Gesundheitsgefährdung“, betont Kleewein. Man könne nur hoffen, dass wenigstens der geringe Bestand erhalten werden kann. In Villach habe man sich wieder vermehrt dem Schwalbenschutz angenommen.

Mehlschwalbe vermehrt schützen
Kleewein hofft auf weitere Unterstützung, sonst muss befürchtet werden, dass die Mehlschwalbe bald komplett verschwindet. „Wenn wir uns nicht um den vermehrten Schutz der nützlichen Mehlschwalbe kümmern, muss befürchtet werden, dass sie bald ganz verschwindet“, so Andreas Kleewein von Birdlife Kärnten.

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