Seltsame Ehrung

Kabeg-Chefin brilliert durch “Gehirnelastizität”

Kärnten
18.02.2011 08:39
Da haben sich aber zwei getroffen: Ex-Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky hielt dieser Tage eine ausführliche Laudatio auf Kabeg-Chefin Ines Manegold. Schauplatz: Berlin, Inhalt: unfassbar.

Im kma-Magazin, das den Preis zur „Managerin des Jahres“ auslobte, steht geschrieben: „Als größte Stärke von Ines Manegold nannte sie (Kdolsky, Anm.) deren 'Gehirnelastizität'. Wo sie arbeite, hinterlasse sie Spuren.“ Außerdem: „Bei der Preisverleihung zeigte sich Manegold sichtlich gerührt.“ Das ist angesichts der Lage im Kärntner Spitalswesen so schräg, dass es schon einzigartig ist.

Welche Netzwerke dahinter stecken
Sicher nur Zufall bei einer Managerin mit derart „elastischem Gehirn“ sind die Netzwerke um diesen Management-Preis. Der Berliner Klinikchef Axel Ekkernkamp ist Ersatzmitglied in der Kärntner Expertenkommission für die Landesspitäler. Und er ist im Herausgebergremium dieses kma-Magazins. Nur Böse würden meinen, ein Kabeg-(Reserve-)Experte würde im eigenen Magazin die Kabeg-Chefin auszeichnen. Aber es kommt noch dicker!

Laudatorin Kdolsky ist seit 2. Juni 2009 Leiterin der Gesundheitssparte des Beratungskonzerns PriceWaterhouseCooper. Dieser Konzern prüft derzeit im Auftrag der Expertenkommission die Kabeg und das Klinikum. Eine Leitende Angestellte der Prüfer lobt also die Geprüfte. Und das ist nicht peinlich, sondern hochgradig seltsam.

von Fritz Kimeswenger, Kärntner Krone

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele