Hochwasser

„Sind vorerst mit dunkelblauem Auge davongekommen“

Oberösterreich
19.07.2021 06:00

Vom Hochwasser betroffen waren am Sonntag in Oberösterreich vor allem das Innviertel, das Salzkammergut und die Region Steyr, wobei mehr als 80 Feuerwehren besonders auf Trab gehalten wurden. Dank mobiler Schutzbauten konnten die Flüsse Inn, Donau und Enns im Zaum gehalten werden.

„Wir sind vorerst mit einem dunkelblauen Auge davongekommen“, bilanzierte Günter Huemer (53) von der Landeswarnstelle des Landesfeuerwehrverbandes am Sonntagabend vorsichtig optimistisch. Das Wichtigste: Als Folge der heftigen Niederschläge gab es in Oberösterreich weder Tote noch Schwerverletzte. Die Einsatzschwerpunkte lagen in den Bezirken Steyr-Land, Linz, Linz-Land, Perg, Urfahr-Umgebung, Schärding und im Salzkammergut.

Knapp unter Schutzpegel
Zunächst war ungewiss, wie hoch die Pegelstände vor allem am Inn klettern würden, denn der Zufluss der Salzach war schwer abschätzbar. Gegen Abend gab es aber leichte Entwarnung, dass die Hochwasserschutzmarken im Bereich Schärding nicht überschritten werden dürften. Erwartet wurden maximal 7,20 Meter, damit mussten keine zusätzlichen Paneele eingeschoben werden.

Keine Zusatzaufbauten an Donau
Auch entlang der Donau ging man davon aus, dass die für Alarmstufe 1 errichteten mobilen Schutzwände in Linz, Saxen, Langenstein, Mauthausen und Grein bis in die Nachtstunden, wo die Höchststände erwartet wurden, ausreichen. In Linz sollte die Donau 6,30 Meter erreichen, erst bei 6,50 Meter wären weitere Aufbauten nötig gewesen. Auch in Grein ging man von einem Donau-Höchststand von unter 10,5 Meter aus. Erst wenn der Pegel darüber hinausgegangen wäre, hätten zusätzliche Schutzbauten errichtet werden müssen.

Ärger mit Gaffern
Für Unmut sorgten leider etliche Schaulustige, die nach Schärding oder zum Kraftwerk Ranshofen pilgerten, um dort das Hochwasser zu fotografieren, dabei aber Einsatzkräfte behinderten oder sich in Gefahr begaben. Mit Radiodurchsagen und Warntafeln wurde an die Vernunft der Gaffer appelliert.

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