Die für die Suche nach Landminen ausgebildete Ratte namens „Magawa“, die Ende September 2020 als allererste ihrer Art überhaupt den höchsten britischen Tierorden erhalten hat, ist jetzt in den Ruhestand getreten. Der possierliche Nager half dabei, in Kambodscha ein 225.000 Quadratmeter großes Gebiet von Minen zu befreien und wieder sicher zum Wohnen und Arbeiten zu machen.
Die ursprünglich aus Tansania stammende Riesenhamsterratte, die die Auszeichnung von Großbritanniens führender Tierschutz-NGO People’s Dispensary for Sick Animals (PDSA) für ihre „lebensrettende Einsatzbereitschaft bei der Lokalisierung tödlicher Landminen in Kambodscha“ erhalten hat, sei nach fünf Jahren „ein bisschen müde“ geworden, erklärte die belgische Organisation APOPO.
Die belgische NGO APOPO bildet die Ratten für die Suche nach Landminen aus. „Magawa“, die in Kambodscha ausgebildet und trainiert worden ist, habe insgesamt 71 Landminen und 38 nicht explodierte Sprengkörper aufgespürt, sagte APOPO-Programmleiter Michael Heiman der Nachrichtenagentur AFP. Mit seiner Trefferquote sei der kleine Nager die erfolgreichste der belgischen Nichtregierungsorganisation gewesen.
Die PDSA-Auszeichnung - eine kleine Goldmedaille an einem blauen Band - ist vergleichbar mit dem Georgs-Kreuz, der höchsten zivilen Auszeichnung für Tapferkeit im Vereinigten Königreich. Von den bislang 30 Empfängern des Tierordens bisher war „Magawa“ die erste Ratte.
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