Scherzender Ex-Agent

Putin albert mit Spionagewitz über bleierne Bürokratie

Ausland
28.01.2011 14:01
Der russische Regierungschef Wladimir Putin, selbst Ex-KGB-Agent in der DDR, hat zur Illustration der äußerst bleiernen Bürokratie in seinem Land einen alten Spionagewitz erzählt. Bei einem vom staatlichen Fernsehen am Donnerstagabend übertragenen Treffen in der Uralstadt Orenburg über Regionalpolitik hat der Premier damit allgemeine Heiterkeit hervorgerufen.

Mit einem lächelnden Gesicht gab Putin vor laufender Kamera folgenden Witz zum Besten: 

Ein Amerikaner kommt zur Ljubjanka, dem Hauptsitz des sowjetischen Geheimdienstes KGB und seines Nachfolgers FSB, und sagt: "Ich bin ein Spion und will mich stellen." "Aus welchem Land, Spion?" "Amerikaner." "Gehen Sie in Raum 5." Der US-Spion geht hin und wird dort gefragt, ob er bewaffnet sei, was er bejaht. "Dann gehen Sie in Raum 7." In Raum 7 lautet die Frage, ob er mit Geräten für die Nachrichtenübertragung ausgerüstet sei. Wieder antwortet der Amerikaner mit Ja und wird in Raum 20 geschickt. Schließlich fragt ein Beamter den entnervten Spion, ob er einen Arbeitsauftrag hat. Auf die bejahende Antwort folgt die Anweisung: "Dann gehen Sie ihrem Auftrag nach und halten Sie die Leute nicht von der Arbeit ab!"

"Eine chronische Krankheit"
Putins Kommentar zu der Geschichte: "Dinge wie die Korruption und die bürokratische Tyrannei sind eine chronische Krankheit in unserem Land - zur Zeit des Zarismus wie in der Sowjetepoche, es ist immer dasselbe."

Auch Präsident Dmitri Medwedew hatte in seiner dritten Rede an die Nation vor zwei Monaten einmal mehr Kritik an der überbordenden Bürokratie, an der ausufernden Korruption und an der Verstrickung sogar staatlicher Stellen in kriminelle und mafiöse Strukturen geübt.

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