Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge gab dem „Kicker“ ein Interview, dass für viel Gesprächsstoff sorgt. In diesem soll er nämlich indirekt ÖFB-Star David Alaba kritisieren, meinen die Deutschen. Und zwischen den Zeilen kann man wirklich eine Art „Nachtreten“ gegen Neo-Real-Star Alaba raushören.
Er war es, der damals auch der Öffentlichkeit erklärte, warum der Donaustädter bei den Bayern kein Abschiedsspiel bekommt. Und er war es auch, der immer wieder betonte, dass die Türe für Alaba bei den Bayern nicht zu sei. Karl-Heinz Rummenigge wusste wohl schon länger als andere, dass Alaba im Sommer München verlässt. Und er hatte auch viel Zeit, sich Gedanken zu machen. Über ausufernde Ablösesummen, extreme Spielergehälter und absahnende Spielerberater.
Im Interview mit dem „Kicker“ kritisiert er genau diese Umstände, offenbar mit einem kleinen Seitenhieb Richtung Alaba: „Ich glaube, sehr wenige Menschen haben in dieser existenziellen Krise Verständnis, wenn ein Fußballprofi schon 15 Millionen im Jahr verdient und dann mit 19,5 Millionen nicht zufrieden ist...“
Ob er wirklich Alaba meint, wollte der Reporter wissen, doch darauf kam keine Antwort, stattdessen sagte Rummenigge: „Wir müssen generell eine Balance finden zwischen der Basis und der wirtschaftlichen Komponente, dürfen den Fußballfan nicht vergessen, nur weil er jetzt ein Jahr nicht im Stadion war. Fußball hatte immer ein verbindendes Element.“
Super League gemeint?
Rummenigge könnte damit auch die Super League gemeint haben, der er und seine Bayern sich nicht anschließen wollten: „Die Frage ist ja: Steuern wir das Schiff nicht schon lange in einen Orkan, den wir nicht mehr kontrollieren können? Die südeuropäischen Klubs funken jetzt schon SOS. Sicher, es gab Zeiten, da hatte die ganze Welt nur das Schneller-Höher-Weiter im Blick. Der Turbokapitalismus im Fußball macht auch mir zwischenzeitlich große Sorgen, denn er lässt die Fans zu sehr außer Acht.“
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