Museum Angerlehner:

Ein 18 Meter langer Bruch mit der Einzigartigkeit

Oberösterreich
11.05.2021 17:00

Leidenschaftlich, vielfältig, gewagt meldet sich die Kunst im Museum Angerlehner in Thalheim zurück: Deutsche Gäste malten ein monumentales Gemeinschaftsbild. Der Wiener Christian Bazant-Hegemark fängt das Trauma mit dem Pinsel ein. Antonia Riederer ist die Einheimische in der Runde.

Eine stille Eröffnung ohne Publikum: Das Museum Angerlehner präsentiert seit dem Wochenende im großen Saal junge Kunstschaffende aus Nürnberg. Das klingt aufs Erste unspektakulär. Aber die Freunde Monja Milzner, Nicole Tschernenko, Jonas Gstattenbauer und Lukas Pürmayr haben etwas gemacht, was die hohe Kunst sonst gar nicht mag: Sie malten das Hauptwerk der Ausstellung „Together or Never“ in einer gemeinsamen Aktion.

Abfuhr dem Genie
Es handelt sich um ein 18 Meter langes, raumhohes Gemälde mit dem Titel „Common Ground“, das über einen Zeitraum von zwei Monaten entstanden ist. Das Monumentalwerk stellt damit Kooperation über den üblichen Anspruch der Malerei, möglichst einzigartig in der künstlerischen Handschrift zu sein. Dem egoistischen Geniekult wird damit eine glatte Abfuhr erteilt.

Frischer Wind
Natürlich: Zusätzlich zum Gemeinschaftsbild präsentiert jeder noch eigenständige Zyklen, die Einblick in die aktuelle junge deutsche Szene geben.

Kolorit im Gesicht
In den Räumen über der Halle präsentiert der Wiener Christian Bazant-Hegemark Zeichnungen und große Leinwände rund um das Thema „Trauma“. Einen bunten, quicklebendigen Kontrapunkt zu den Gästen in Oberösterreich setzt Antonia Riederer aus Prambachkirchen, die in der Galerie Platz gefunden hat. Sie wählt kräftiges Kolorit für Porträts. Wenige, markante Elemente reichen ihr, um Gesichter ikonenhaft darzustellen. Die Schau läuft bis 29. August.

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