Getunte Autos

Mehr Kontrollen: GTI-Lärm macht die Anrainer krank

Kärnten
04.05.2021 06:03

Sie sind der ganze Stolz ihrer Besitzer: Chromblitzende, polierte und um Zigtausende Euro getunte Fahrzeuge, die bei den GTI-Treffen in Kärnten zur Schau gestellt werden - und das oft mit ohrenbetäubender Begleitmusik. Die umgebauten Boliden ziehen Anrainern den letzten Nerv, weshalb die Polizei jetzt durchgreift.

Quietschende Reifen, dröhnende Auspuffe und laute Fehlzündungen auf Knopfdruck rauben nachts vielen Menschen den Schlaf, die in der Region um Faaker See und Wörthersee leben. Die Lenker haben viel Geld in ihre Boliden investiert, um sie Gleichgesinnten und staunenden Schaulustigen präsentieren zu können.

Und längst rollen nicht nur GTI über Kärntens Straßen, die Community freut sich auch über aufgemotzte BMW, Mercedes, Skoda. „Mittlerweile sind fast alle Marken vertreten. Wenn wir Gefahr im Verzug vermuten, dann werden sie von uns unter die Lupe genommen“, erklärt Oberst Hans-Peter Mailänder von der Landesverkehrsabteilung.

29 Kennzeichen abmontiert
Kontrolliert werde alles, was nicht der Serie entspricht. Häufigstes Problem: die Auspuffe. Manchmal seien das bloße Stahlrohre. „Wir vergleichen das eingetragene Standgeräusch mit dem tatsächlichen. Und da erleben wir einige Überraschungen.“ Erst am vergangenen Wochenende, hat die Polizei von 29 Fahrzeugen die Kennzeichen abmontiert, weil sie zum Teil so laut waren wie Flugzeuge.

Und dieser Lärm nerve nicht nur Anrainer, sondern schade auch der Umwelt, so Mailänder: „Es kommt sogar vor, dass der Dieselpartikelfilter ausgebaut wurde. Der Ruß wird direkt in die Luft geblasen. Da müssen wir sofort handeln!“

Handlungsbedarf bestehe auch, wenn das Fahrwerk verändert wurde. „Tieferlegungen müssen genehmigt sein. Wenn Reifen am Radkasten schleifen, können sie platzen“, warnt der Experte. Weitere Mängel: Räder mit falschen Dimensionen, verdunkelte Scheiben und ausgebaute Katalysatoren.

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