Zeitnot in Spitälern

Eine komplette Krankenhausbelegschaft fehlt in OÖ

Oberösterreich
30.04.2021 12:00
Weil die ÖVP-Gesundheitsreferentin keine aktuelleren Zahlen liefert, reitet die SPÖ eben auf dem letzten bekannten Indiz für Zeitnot in oö. Landesspitälern herum: 776.078 Stunden Zeitguthaben (Überstunden und unverbrauchte Urlaube) seien 2019 dazugekommen – das entspricht einer Arbeitszeit von 457 Vollzeitjobs.

LH-Vize Christine Habderlander hat dem SPÖ-Gesundheitssprecher Peter Binder nur die Zeitguthaben von 2019 geliefert: 2,782 Millionen Stunden. Ein Blick ins eigene Archiv zeigt Binder, dass das ein Zuwachs von 776.078 Stunden gegenüber Ende 2018 ist.

Zwei Schlüsse
Zwei Schlüsse zieht Binder daraus. Erstens: „Das wirft ein bedrohliches Bild auf ihre Verweigerung, die Zahlen für 2020 zu nennen.“ Soll heißen, dass im Pandemiejahr 2020 noch weit höhere Zeitguthaben dazugekommen sein werden. Zweiter Schluss Binders: Dieser Zuwachs von knapp 800.000 Guthabensstunden „entspricht 457 Vollzeit-Dienstposten, wenn man mit jeweils 1700 Jahresarbeitsstunden rechnet“.

Binders Schlussfolgerung:
„Wir hätten in Oberösterreich schon vor Corona die komplette Belegschaft eines kleineren Spitals zusätzlich gebraucht, um die wachsende Arbeit im 2019er-Jahr zu bewältigen. Kein Wunder, dass dann in der Krise die Gesundheitskräfte regelrecht überfordert wurden!“ Umso mehr rügt die SPÖ Haberlanders Nichtantwort übers Jahr 2020, was diese mit einem zu hohen Erhebungsbedarf begründet hat.

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