Hohe Holzpreise
Innungsmeister: „Entspannung erst im Sommer“
Friedrich Egger, Innungsmeister des Holzbaus, über starke Nachfrage aus den USA, Lieferschwierigkeiten und gravierende Folgen.
Herr Egger, die Holzpreise ziehen momentan kräftig an. War damit zu rechnen?
Nein, das kam überraschend, im Dezember haben wir noch nicht damit gerechnet. Zum Beispiel sind beim Schnittholz die Preise um etwa 15 Prozent gestiegen. Je nach Qualität liegen wir bei 230 bis 300 € netto pro Kubikmeter.
Wie kommt es zu dieser rasanten Preisentwicklung?
Heuer ist schneebedingt die Holzbringung in Kärnten schwierig. Auch die hohe Nachfrage in den USA trägt dazu bei. Das Ganze hat auch Auswirkungen auf die Lieferzeiten: Momentan warten wir auf Leimbinder acht statt drei Wochen. Bei Brettsperrholz, also den Plattenprodukten, sind wir bei zwölf bis 14 Wochen, statt bei sechs wie noch 2020.
Was bedeutet das für die Betriebe in der Branche?
Viele haben das Problem, dass sie im Vorjahr zu Fixpreisen angeboten haben und nun mit explodierenden Preisen konfrontiert sind. Gegen Sommer dürften sich die Preise wieder einpendeln, wahrscheinlich gut 15 Prozent über dem Preis von 2020.

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