Impfplan-Adaption

Wiener Ärztekammer: Jüngere raschest impfen

Wien
22.04.2021 13:37

Eine Adaption des nationalen Impfplans fordert die Wiener Ärztekammer. Der Grund: der Altersschnitt der Corona-Patienten auf den Intensivstationen, der zurzeit stetig sinke. Jüngere Menschen müssten daher raschest gegen das Coronavirus geimpft werden. Seitens des Wiener Gesundheitsstadtrates Peter Hacker (SPÖ) wolle man darüber rasch und gründlich diskutieren.

„Das ist ein sehr ernsthafter Vorschlag, der vieles für sich hat. Wir sollten rasch und gründlich darüber diskutieren“, so der Ressortchef in einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber der APA. Der neue Obmann der Kurie angestellte Ärzte und Vizepräsident der Ärztekammer für Wien, Gerald Gingold, hatte am Donnerstag via Aussendung eindringlich „eine rasche Adaption des nationalen Impfplans“ gefordert. Die Patienten, die derzeit aufgrund einer Coronavirus-Infektion auf Intensivstationen behandelt werden müssen, „werden immer jünger und ihre Krankheitsverläufe auch immer schwerer“, warnte er.

Viele Kontakte im Beruf, wenig Homeoffice
Doch woher rührt diese Entwicklung? Geortet wird die großteils beruflich bedingte erhöhte Anzahl von Kontakten und fehlende Möglichkeiten für Homeoffice innerhalb der jüngeren Bevölkerung. Klargestellt wurde auch, dass der ab Mai laut Bundesregierung zusätzlich verfügbare Impfstoff „unbedingt auch bei den Jüngeren eingesetzt“ werde, so Gingold, der betonte, dass Corona und seine Mutationen immer stärker bei der jüngeren Bevölkerung um sich greifen würden. „Dem muss man nun schnell und entschlossen entgegentreten.“

Zitat Icon

Wir müssen die Anzahl der schweren Fälle minimieren, und das bedeutet, dass bei den entsprechenden Altersgruppen der Impfplan nachgebessert werden muss.

Gerald Gingold

„Arbeitende Bevölkerung muss geschützt werden“
„Die jüngere, arbeitende Bevölkerung mit vielen Kontakten im Berufsleben muss geschützt werden, ansonsten werden die Öffnungen eher mehr als weniger Fallzahlen bringen“, meinte der Obmann weiter. Betont wurde auch, dass eine verbesserte Impfkommunikation - vor allem etwa hinsichtlich Migrationsgruppen - wichtig sei. Lob gab es für die Wiener Spitäler, Ärzte wie auch Gesundheitspersonal würden „alles geben“, um die Situation zu entschärfen, und ausgezeichnete Arbeit leisten. Dennoch würden aktuell drei von zehn Personen, die auf einer Covid-19-Intensivstation landen, sterben.

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