Nach dem Nein der Belegschaft in Steyr zur Übernahme durch Sigi Wolf zieht MAN nun die Bremse und setzt erste Schließungsschritte. Kleine Produktionen laufen aus, die Lkw-Stückzahlen werden reduziert - und das schon ab Mai. Die Fakten sollen ernst genommen werden, fordern die Verantwortlichen.
Vergangenen Donnerstag war erstmals von der Drosselung der Produktion die Rede gewesen, am Mittwoch wurden die Mitarbeiter im MAN-Werk in Steyr mittels Brief informiert. Nach der Urabstimmung, bei der sich die Belegschaft mehrheitlich gegen eine Übernahme durch Sigi Wolf ausgesprochen hatte, setzt MAN die ersten Schritte in Richtung Werksschließung um: Kleinere Produktionsbereiche wie etwa jener der Sonderfahrzeuge laufen im Mai aus, 125 der derzeit 278 Zeitarbeiter müssen bis Mitte Mai gehen, parallel dazu sollen dann nur noch 70 statt wie derzeit 84 Lkw pro Tag am Standort hergestellt werden.
Zudem wurden Budgets eingefroren und ersten Mitarbeitern Angebote gemacht, die Verlagerung der Produktion nach Polen zu begleiten. Dazu gibt’s auch bereits Ausschreibungen für Jobs in der MAN-Zentrale in München, die derzeit noch in Steyr angesiedelt sind. MAN betonte erneut, dass es außer dem Angebot von Wolf keine tragfähigen Angebote gibt, um den Standort zu sichern. Die Manager fordern, die Fakten ernst zu nehmen.
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