Nach den Schüssen auf eine Spaziergängerin und ihren Hund Anfang April bei Graz konnte die Polizei nun zwei Verdächtige (17, 18) ausforschen.
In der Nacht auf 1. April schossen die vorerst Unbekannten zwischen Leibnitz und Graz auf die Verglasung mehrerer Bushaltestellen. Rund 40 Tatorte konnten in der Folge ermittelt werden.
Am 4. April wurde dann - aus einem Auto - auf eine 62-jährige Spaziergängerin geschossen. Die Frau war gegen 14.15 Uhr mit ihrem Hund auf einer Wiese bei der Flughafenstraße unterwegs gewesen. Als sie kurz angehalten hatte und zu einer Firma blickte, hörte sie Schüsse und verspürte einen brennenden Schmerz am rechten Oberschenkel. Die Frau erlitt eine leichte Verletzung, ihr Hund blieb unverletzt.
Hinweise führten zu den Tätern
Ermittler des Landeskriminalamtes Steiermark (LKA) sowie des Kriminalreferates der Grazer Polizei übernahmen die Ermittlungen. Der Hinweis einer Zeugin führte sie schließlich zu einem auf die Beschreibung passenden Pkw (VW Golf) sowie einem 18-jährigen Bosnier aus Graz. Der junge Mann wurde observiert, der Verdacht erhärtete sich.
Am vergangenen Samstag wurde er mit Unterstützung von gestellt. Unter dem Fahrersitz lag eine CO2-Waffe (Glock-Imitat) samt Munition und CO2-Patronen. Der Bosnier zeigte sich geständig, gemeinsam mit einem Freund (17) die 63-Jährige angeschossen zu haben - sie hätten sie nur erschrecken wollen.
Waffenverbot ausgesprochen
Auch der 17-jährigen Komplizen aus Graz wurde hops genommen. Bei ihm stellten Polizisten eine baugleiche und von einer „echten“ Faustfeuerwaffe kaum zu unterscheidende CO2-Waffe sicher. Auch er hat die Tat gestanden. Der 17-Jährige hatte diese allein schon aufgrund seines Alters unrechtmäßig besessen. Er hat sie offenbar illegal in einem Waffengeschäft erworben. Gegen beide Verdächtigen - sie sind nicht vorbestraft - wurde ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen. Sie werden auf freiem Fuß angezeigt. Die Schüsse auf die Wartehäuschen bestreiten die beiden.
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