Mix aus Vakzinen
China: „Impfstoff-Cocktail“ für mehr Wirksamkeit
Jene Corona-Impfstoffe, die in China entwickelt wurden, verfügen über eine vergleichsweise weniger hohe Wirksamkeit - deswegen erwägen die Behörden im Reich der Mitte nun, einen „Cocktail“ aus verschiedenen Präparaten zu mischen, um den Schutz zu erhöhen. In Studien in Brasilien erreichte der Impfstoff von Sinovac etwa lediglich eine Schutzwirkung von 50 Prozent gegen das Coronavirus.
Dass ein ranghoher Vertreter Chinas einräumte, dass die Wirkung der heimischen Vakzine gering ist, ist erstaunlich - es ist das erste Mal, dass diese Tatsache kommuniziert wird.
Schwere Verläufe verhindert Sinovac zu 80 Prozent
In klinischen Studien in Brasilien erzielte der Impfstoff des chinesischen Herstellers Sinovac eine Schutzwirkung von nur rund 50 Prozent gegen Infektionen mit dem Coronavirus. Schwere Krankheitsverläufe, die eine medizinische Behandlung erfordern, verhindert der Impfstoff nach Unternehmensangaben aber zu 80 Prozent. Die beiden Corona-Impfstoffe des Unternehmens Sinopharm haben eine Wirksamkeit von rund 79,3 bzw. 72,5 Prozent. Das Vakzin von CanSino schützt zu rund 65 Prozent vor einer Corona-Infektion.
Die Behörden müssten nun „über Wege nachdenken, wie das Problem gelöst werden kann, dass die Wirksamkeit der existierenden Impfstoffe nicht hoch ist“, sagte der Leiter des chinesischen Zentrums für Krankheitskontrolle und -prävention, Gao Fu, laut Staatsmedienberichten am Samstag bei einer Konferenz in Chengdu.
China will 40 Prozent aller Bürger bis Juni impfen
In dem Land haben bisher vier Corona-Impfstoffe eine bedingte Marktzulassung erhalten, 161 Millionen Dosen wurden seit dem Start der Impfkampagne im vergangenen Jahr verabreicht. Ziel ist die vollständige Immunisierung von 40 Prozent der 1,4 Milliarden Einwohner Chinas bis kommenden Juni.
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