Tierschützer vs Jäger

Diskussion um Tierleid im April-Winter

Oberösterreich
08.04.2021 12:00
Der extreme Wintereinbruch macht den Wildtieren zu schaffen, so die Pfotenhilfe Lochen, die eine Wildtierstation betreibt. Beim Landesjagdverband OÖ sieht man die Situation hingegen nicht so tragisch: Wintereinbrüche seien ganz natürlich.

Bei der Wildtierstation der Pfotenhilfe in Lochen landeten vier Eichhörnchen, 18 Hasenbabys, sechs Taubenküken und ein Erlenzeisig. „Der eisige Wind und die teilweise dicke Schneedecke machen den Tieren das Leben schwer“, sagt Pfotenhilfe-Geschäftsführerin Johanna Stadler: „Ich appelliere an die Bevölkerung, die Augen offenzuhalten, denn alle Hasenbabys wurden von Hunden oder Katzen verletzt, und wenn ein Eichhörnchen sich Menschen nähert und zutraulich ist, sucht es Hilfe.“ Dazu komme die Witterung: „Ich kann nur hoffen, dass das schnell vorbeigeht, denn dadurch, dass es davor schon so warm war, sind Tiere teilweise vorzeitig aus der Winterruhe erwacht und brauchen dringend Futter und Wärme.“

Völlig konträr
Völlig konträr beurteilt Christopher Böck, Wildbiologe und Geschäftsführer des Landesjagdverbands OÖ, die Lage: „Solche späten Wintereinbrüche sind nichts besonderes. Die ersten Junghasen kommen ja schon Mitte Jänner zur Welt. Ein paar kalte Tage machen da nichts aus. Im Gegenteil: Schnee ist viel besser als Regen, feuchte Kälte ist wesentlich schlimmer für die Jungtiere.“

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