RLB-Chef im Interview:

Zumindest ein Tag Homeoffice auch nach der Krise

Oberösterreich
18.03.2021 14:00

„Nicht nur Trübsal blasen“, lautet das Motto von Heinrich Schaller beim Blick auf die Corona-Folgen für die Wirtschaft. Der Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank OÖ im Interview über positive Signale, Homeoffice und neue Pläne für die Zentrale.

„Krone“:Herr Schaller, Corona belastet die Menschen, aber auch die Wirtschaft. Wie beurteilen Sie die Situation?
Heinrich Schaller: Man muss da sehr genau unterscheiden. Natürlich gibt’s Zahlen wie die Arbeitslosenquote, die Kurzarbeitenden und Zahlen über den Wirtschaftsabschwung, die uns alle nicht freuen. Aber wir registrieren auch viele Investitionsfinanzierungen bei Unternehmen, die sich darauf vorbereiten, nach der Krise wieder durchzustarten. Dazu gibt’s große Unterschiede zwischen den Branchen: Da gibt’s welche, die enorm leiden. Und andere sind Krisengewinner.

„Krone“:Auch die Industrie ist immer ein gutes Barometer.
Schaller: Und hier sehen wir seit Spätherbst des letzten Jahres, dass die Aufträge bei den großen Industrieunternehmen wieder massiv angezogen haben, und obwohl wir uns weiter in einem Lockdown befinden, reißen diese Aufträge offensichtlich nicht ab. Davon profitiert auch die Zulieferindustrie.

„Krone“:Was macht die Raiffeisen-Landesbank, um mit den Mitarbeitern möglichst gesund durchzukommen?
Schaller: Wir haben nach wie vor eine geringe Belegung in der Zentrale, schwanken derzeit zwischen 25 und 30 Prozent Anwesenheit. Der Rest arbeitet von zu Hause aus, das funktioniert hervorragend. Wann sich diese Situation ändert, weiß ich nicht. Selbst dann haben wir im Haus beschlossen, dass wir bei jenen, die Homeoffice machen können - von ihren Aufgaben her - wollen, dass sie zumindest einen Tag Homeoffice pro Woche machen, maximal zwei Tage.

„Krone“:Wie oft arbeitet der Generaldirektor von zu Hause?
Schaller: Während des ersten Lockdown 2020 war ich acht Wochen fast durchgehend im Homeoffice. Jetzt mache ich es leider viel zu wenig.

„Krone“:Was bedeutet der verstärkte Trend zum Homeoffice für den Neubau der Zentrale?
Schaller: Der Plan ist nach wie vor, dass wir 2026 einziehen wollen. Aber wir müssen die Innenausgestaltung noch einmal überdenken. Es wird sich die Kubatur nicht ändern, aber die Frage ist die Raumaufteilung. Brauchen wir so viele Plätze? Macht man sie großzügiger? Was macht man zusätzlich an Einrichtung, damit sich Leute treffen und miteinander reden können. Es ist spannend, aber es wird eine tolle Sache.

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