Ab Mittwoch darf man Regionen mit hohen Corona-Zahlen nur mit Test verlassen. Nicht alle Gemeinden tragen das mit.
„Fragwürdig“ sei der Erlass des Gesundheitsministeriums, nach dem verschärfte Regeln für Regionen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz über 400 gelten. Das Zitat stammt von Klaus Schneeberger, Bürgermeister von Wiener Neustadt - auf Bezirksebene mit einer Inzidenz von 563 auf Platz zwei österreichweit, gleich nach Hermagor (593). In beiden Bezirken stieg die Zahl von Sonntag (siehe Grafik) auf Montag weiter.
Wiener Neustadt: Ausreisetests doch schon ab Mittwoch
Er könne und werde mangels Ressourcen nicht, wie vorgeschrieben, am Mittwoch mit Ausreisetests starten, tönte der Ortschef Montagfrüh - um zu Mittag zurückzurudern. Die Ausreisetests gelten nun doch ab Mittwoch. Aber gestraft wird erst ab Samstag, „wenn wir notwendige Testkapazitäten bereitstellen können“.
Bezirk Hermagor ab Dienstag abgeriegelt
Schneeberger ist nicht der Erste, der sich gegen regionale Maßnahmen ausspricht: In Kärnten schob man Ausreisetests für den Bezirk Hermagor tagelang vor sich her - bis die Gemeinderatswahlen geschlagen waren. Nun treten sie doch am Dienstag und damit noch vor dem Erlass in Kraft. In den im Salzburger Pongau (Sonntag: 479, Montag: 491) gelegenen Gemeinden Radstadt und Bad Hofgastein gilt bei Inzidenzen über 1000 seit Freitag für zwei Wochen eine Ausreisebeschränkung.
Auf dem Weg zur Abschottung ist Waidhofen an der Thaya (350 bzw. 346). Alle anderen Bezirke liegen unter einer Inzidenz von 350. In Vorarlberg, wo in sechs Tagen die Gastgärten öffnen sollen, ist die Zahl nirgends über 100.
Ausreisetests bei Bezirks-Inzidenz über 400
Der Erlass sieht zum Verlassen eines Gebietes mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 400 einen negativen Corona-Test vor. Gültig sind ein 48 Stunden alter Antigen-Test, ein PCR-Test (72 Stunden) oder eine ärztliche Bestätigung einer vergangenen Infektion. Aufrechterhalten werden muss die Testpflicht, bis der Wert für zehn Tage unter 200 gefallen ist.
Kronen Zeitung
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