Untersuchung läuft

Krankenschwester tot: Charge nicht weiter verimpft

Österreich
06.03.2021 21:00

Nach dem mysteriösen Tod einer Krankenschwester hat nun das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) hat eine Untersuchung des Todesfalls nach einer Impfung mit der Corona-Vakzine von AstraZeneca veranlasst. „Aktuell gibt es noch keinen Hinweis auf einen kausalen Zusammenhang mit der Impfung“, wurde betont. Ersten Informationen zufolge starb die 49-jährige Krankenschwester in Folge schwerer Gerinnungsstörungen. Die betroffene Charge an Impfstoffen wird nun vorerst nicht mehr weiter verimpft.

Derzeit liegen zwei Meldungen in zeitlichem Zusammenhang mit einer Impfung aus derselben Charge im Landesklinikum Zwettl vor: Neben der 49-Jährigen auch eine 35-Jährige, die eine Lungenembolie entwickelt hatte - sie befindet sich aber bereits wieder am Weg der Besserung. Um die Todesursache der 49-Jährigen abzuklären, werde eine Obduktion im Wiener AKH durchgeführt, sagte Bernhard Jany von der NÖ Landesgesundheitsagentur. Die 35-Jährige, eine Kollegin der Verstorbenen, befinde sich stationär auf der internen Abteilung im Landesklinikum Zwettl.

Zehn Tage nach Impfung ins Krankenhaus
Am vergangenen Wochenende sei die 49-Jährige an eine Intensivstation des AKH übernommen worden und einen Tag später an einer schweren Gerinnungsstörung verstorben, erläuterte eine Sprecherin des Spitals. Die Frau hatte demnach in Niederösterreich zehn Tage vor Spitalsaufnahme die erste Teilimpfung des Covid-19-Impfstoffes erhalten. „Derzeit gibt es keinen Nachweis für einen Zusammenhang mit dieser Impfung, aufgrund des zeitlichen Zusammenfallens wird seitens des AKH Wien und der MedUni Wien dennoch alles unternommen, um die Todesursache lückenlos aufzuklären“, wurde betont. „Die Untersuchungen werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen.“

„Kausaler Zusammenhang derzeit nicht herstellbar“
„Aufgrund der bekannten klinischen Daten ist ein kausaler Zusammenhang nicht herstellbar, da insbesondere thrombotische Ereignisse nicht zu den bekannten oder typischen Nebenwirkungen des betreffenden Impfstoffes zählen“, erläuterte das BASG. „In den klinischen Daten zeigen sich auch laut aktuellen Kenntnissen im Vergleich zu Placebo keine dahin gehend besorgniserregenden Daten oder Signale.“ Auch in der sofort veranlassten internationalen Analyse der Nebenwirkungsmeldungen sei bisher keine Häufungen ähnlicher Fallberichte sichtbar geworden.

AstraZeneca will „rasche Untersuchung und Klarheit“
„Wir wünschen uns im Interesse all jener, die sehnlich auf eine Impfung warten, eine möglichst rasche Untersuchung, um Klarheit zu haben, wie es zu diesem bedauernswerten Ereignis kommen konnte“, teilte AstraZeneca der APA mit. Das Unternehmen stehe im engen Kontakt mit der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) und unterstütze deren Untersuchung „voll und ganz“. Der Impfstoff sei von der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) basierend auf einem globalen klinischen Programm mit 23.000 Teilnehmern zugelassen worden. „Alle diese Bewertungen haben ergeben, dass der Covid-19-Impfstoff AstraZeneca sicher und wirksam ist“, betonte die Firma.

Quelle: APA

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