Nur per Anmeldung

Zeugnis-Vergabe an Schulen aus dem Fenster

Der letzte Schultag - eigentlich ein Freudentag für die 73.000 Schüler Salzburgs. Heute fällt die Übergabe der Schulnachricht aber ins Wasser. Nur jene, die im Herbst auf eine andere Schule wechseln, bekommen ein Zeugnis. Alle anderen müssen sich bis nach die Ferien gedulden. Für Kritik sorgt weiterhin die Maskenpflicht.

Zeugnisvergabe im zehn Minutentakt: Nur per Vorab-Anmeldung bekommen Schüler der vierten, achten und neunten Schulstufe heute ihre Noten. So auch die neunjährige Olivia Hutter. „Wir brauchen das Zeugnis unbedingt, da meine Tochter im Herbst ins Werkschulheim Felbertal wechselt“, berichtet Mutter Anja. Für Olivia war schon seit langem klar, dass sie ins Gymnasium in Ebenau gehen will. „Da waren schon mein Papa, Onkel und auch mein Bruder“, erzählt die Schülerin begeistert.

Alle anderen bekommen ihre Schulnachricht erst nach den Ferien. „In der Verordnung des Bildungsministers steht, dass wir Zeugnisse nicht per Mail verschicken können, deshalb müssen sich einige noch bis zum Präsenzunterricht gedulden“, erklärt Anton Lettner, Pädagogischer Leiter der Bildungsdirektion. Nicht alle Schüler kehren aber nach den Ferien wieder zurück ins Klassenzimmer. Vielen Eltern stößt die Test- und Maskenpflicht weiterhin sauer auf. Karin Gassner, Mutter des 13-jährigen Marcels, will ihren Sohn unter diesen Umständen nicht in die Schule lassen.

Eltern machen Unmut über Masken Luft

„Ich finde es eine Frechheit, dass Schüler diese Tests selbst machen müssen. Und dann noch die Maske im Unterricht, da lasse ich meinen Sohn lieber daheim.“ Mit ihrer Kritik an der Maskenpflicht ist Gassner nicht allein.

Elternvertreter Helmuth Schütz spricht von zahlreichen Anrufen wütender Eltern: „Das Tragen im Unterricht ist das große Problem. Für diese Verordnung gibt es in meinen Augen auch keine rechtliche Grundlage. Sogar die EU rät ja von einer FFP2-Maskenpflicht ab.“