„Stehen in Kontakt“

Lieferverzögerung bei Pfizer: Vorerst 20% weniger

Österreich
18.01.2021 11:12

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat am Montag nach einer Videokonferenz mit den Regierungschefinnen und -Regierungschefs der sogenannten First-Mover-Länder Australien, Dänemark, Griechenland, Israel, Norwegen und Tschechien in einem Statement bestätigt, dass es beim Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer zu einer Lieferverzögerung kommt. Daher werde vorerst 20 Prozent weniger Impfstoff als ursprünglich geplant ausgeliefert. Um weitere Engpässe zu vermeiden, will man daher in der EU möglichst bald auch den Impfstoff von AstraZeneca zulassen. „Es zählt hier wirklich jede Woche“, so Kurz.

Der Kanzler bestätigte damit, was Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) bereits am Samstag via Aussendung mitgeteilt hatte. Kurz stellte klar, dass man mit Pfizer „in direktem Kontakt“ stehe: „Es gibt hier eine sehr gute Zusammenarbeit. Aber natürlich wäre es für unsere Planbarkeit auch ideal, wenn immer punktgenau die angegebene Menge geliefert werden würde. Dennoch müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass es hier zu gewissen Lieferverzögerungen kommt.“

„Müssen Impfstrategie leicht adaptieren“
Man habe diese Thematik auch bereits mit den Bundesländern besprochen, so der Kanzler: „Es sieht derzeit nach einer kurzfristigen Lieferverzögerung von 20 Prozent aus. Wir müssen daher unsere Impfstrategie da und dort leicht adaptieren. Das ist nicht ideal, aber wir müssen eben jetzt mit dieser Situation arbeiten, wie sie ist.“ Man vertraue den Zusagen von Pfizer, dass die Lieferungen, die jetzt ausgefallen sind, spätestens im Februar nachgeholt werden.

Weiters betonte Kurz, dass man sich für eine möglichst rasche EU-Zulassung des Impfstoffs von AstraZeneca, welcher in Großbritannien bereits im Einsatz ist, einsetzen werde. Von diesem Impfstoff soll Österreich nach erfolgreicher Zulassung im ersten Quartal zwei Millionen Dosen erhalten. 

Kurz für einheitliche Reisebestimmungen
Außerdem verlangte Kurz möglichst einheitliche Reisebestimmungen in der EU, insbesondere was die Einreise aus Drittstaaten betrifft. Landeverbote würden nur bedingt Sinn ergeben, wenn man über andere Länder ausweichen könne. Die zuletzt festgestellt brasilianische Virus-Mutation „bereitet uns natürlich große Sorge“, so Kurz.

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