Absturz in Indonesien

Leichenteile und Flugschreiber gefunden

Ausland
10.01.2021 10:58

Jene Boeing 737-500, die am Samstag mit 62 Menschen an Bord kurz nach dem Abheben in der indonesischen Hauptstadt Jakarta vom Radar verschwunden war, ist ins Meer abgestürzt. Nach Trümmerteilen sind nun sowohl Leichenteile als auch der Flugschreiber gefunden worden.

„Wir können zwei Signale von der Black Box hören und konnten ihre Position lokalisieren“, sagte Luftmarschall Hadi Tjahjanto. „Wir hoffen, sie bald bergen zu können.“ Zuvor waren bereits Trümmerteile in 23 Metern Tiefe entdeckt worden, wie das Transportministerium mitteilte. „Wir sind sicher, dass dies der Punkt ist, an dem das Flugzeug abgestürzt ist“, so Tjahjanto.

Die indonesische Such- und Rettungsagentur schrieb in einem Statement, es seien auch fünf Behälter mit menschlichen Überresten an Land gebracht worden. Die Polizei habe begonnen, DNA-Proben von Familienmitgliedern der Passagiere zu nehmen und Informationen zu sammeln, um Opfer identifizieren zu können, sagte der Polizeisprecher von Jakarta, Yusri Yunus.

Quälendes Warten für die Angehörigen der Opfer
Verkehrsminister Budi Karya teilte auf einer Pressekonferenz mit, dass an Bord der Maschine 50 Passagiere und zwölf Besatzungsmitglieder gewesen seien. Nach Behördenangaben hatten alle die indonesische Staatsangehörigkeit. Das quälende Warten der Angehörigen auf Informationen über das Schicksal der Menschen an Bord dauerte auch am Sonntag an. Viele harrten in verzweifelter Hoffnung auf dem Soepadio International Airport in Pontianak aus. Am Soekarno-Hatta-Flughafen in Jakarta, wo die Maschine gestartet war, wurde ein Krisenzentrum eingerichtet.

In sozialen Netzwerken drückten zahlreiche Indonesier unter dem Hashtag #PrayForSJ182 (Betet für Flug SJ182) ihre Bestürzung aus. Präsident Joko Widodo drückte den Angehörigen sein Mitgefühl aus. „Lasst uns beten, dass alle Opfer gefunden werden“, sagte er.

Starker Regen hatte Start verzögert
Dem Flugdatenanbieter Flightradar24 zufolge hatte die Maschine innerhalb weniger als einer Minute mehr als 3000 Meter an Höhe verloren. Das Flugzeug war kurz nach 14.30 Uhr Ortszeit (8.30 MEZ) in Jakarta auf der Insel Java gestartet.

Die Maschine befand sich auf dem Weg in die 740 Kilometer entfernte Provinzhauptstadt Pontianak auf der Insel Borneo. Starker Regen hatte den Start um eine halbe Stunde verzögert. Nach Angaben des Verkehrsministeriums war der Pilot aus unbekannten Gründen in nordwestlicher Richtung von der planmäßigen Route abgewichen.

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