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Niger: Mehr als 70 Tote nach schwerem Anschlag
In dem von Terror heimgesuchten westafrikanischen Land Niger haben Bewaffnete mindestens 70 Menschen getötet. Mindestens 20 Menschen wurden zudem verletzt. Innenminister Alkache Alhada bezeichnete die Angreifer als Dschihadisten. Im Niger und den anderen Ländern der Region sind etliche Terrorgruppen aktiv, die Al-Kaida oder dem IS die Treue geschworen haben.
Der Überfall hat sich demnach nahe der Grenze zu Mali in den Dörfern Tchombangou und Zaroumdareye ereignet. Der Angriff soll eine Vergeltung für die Ermordung von zwei Kämpfern durch Dorfbewohner sein, sagte der Innenminister. Die jungen Leute der beiden Dörfer hatten demnach versucht, in dem umkämpften Gebiet eine Selbstverteidigungsgruppe zu bilden. Es wird angenommen, dass die bewaffneten Männer auf Motorrädern aus dem benachbarten Mali gekommen sind. Die nigerianischen Behörden verfolgen sie, so der Minister.
Niger: Wichtiger Verbündeter der EU im Kampf gegen Terror
Zusammen mit Mali, Mauretanien, dem Tschad und Burkina Faso ist der Niger Teil der G5-Sahel-Gruppe, die Terrorgruppen bekämpfen will. Die Regierung hat in den wüstenhaften Weiten außerhalb der Städte wenig Kontrolle, was nicht nur dschihadistische Gruppen, sondern auch kriminelle Netzwerke ausnutzen. In den vergangenen Jahren hatte Europa Druck auf die nigrische Regierung ausgeübt, den Menschenschmuggel einzudämmen. Zudem gilt der Niger als wichtiger Partner der EU im Kampf gegen Terrorismus in der Sahelzone.
Staatschef Issoufou gibt Amt ab
In dem Sahelstaat waren am selben Tag die vorläufigen Ergebnisse der Präsidenten- und Parlamentswahlen bekannt gegeben worden. Staatschef Mahamadou Issoufou wird, wie von der Verfassung vorgesehen, den Posten nach seinen zwei Amtszeiten abgeben.
Ein Verbündeter des Präsidenten, der ehemalige Außenminister Mohamed Bazoum, trat für die Regierungspartei PNDS an und erhielt 39,6 Prozent der Stimmen. Ebenso wie der stärkste Oppositionskandidat Mahamane Ousmane (16,9 Prozent) erreichte er jedoch nicht die nötige Stimmenmehrheit, weshalb eine Stichwahl am 22. Februar nötig wird.
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