„Ein Wahnsinn“

Drohende „Wave“-Schließung schlägt hohe Wellen

Tirol
13.11.2020 10:15

Der „Krone“-Bericht zur möglichen Schließung der Wörgler Wasserwelt „Wave“ hat im Wortsinn Wellen geschlagen. „Ich finde das einen Wahnsinn, in Zeiten, in denen immer weniger Kinder schwimmen können“, betont Stefan Opatril, seines Zeichens Vizepräsident des Österreichischen Schwimmverbandes.

Stefan Opatril weiß, wovon er spricht. Seit Jahrzehnten ist der ehemalige Olympiateilnehmer (Sommerspiele 1988 in Seoul) dem Schwimmsport verbunden, kämpft unermüdlich, dass Kinder wieder vermehrt das Schwimmen erlernen. Denn die Zahl der Nicht- bzw. Schlechtschwimmer steige und steige, betrage bereits über 50 Prozent. Auch in Tirol. „Wir sehen das bei den vielen Schwimmkursen. Und dabei handelt es sich nicht nur um Schüler und Jugendliche mit Migrationshintergrund“, sagt Opatril.

Schließung wäre „Wahnsinn“
Die mögliche Schließung des Hallenbades „Wave“ in Wörgl sei ein Wahnsinn. „Dann gibt es nur noch in Innsbruck, St. Johann, Telfs und Leutasch Hallenbäder, wo man auch Schwimmsport ausüben kann.“

„Politik hat sozialen Auftrag“
Er betont, dass die Politik einen sozialen Auftrag habe. „Und sie hat auch zu erhalten, was der Gesundheit hilft.“ Aberwitzig findet er die Diskussion, dass man eventuell das Wettkampfbecken in Wörgl abreißt und dafür das Wellenbad lässt. „Das ist so, als würde ich eine Schule abreißen, aber den Turnsaal stehen lassen. Wer soll denn in ein paar Jahren ins Wellenbad gehen, wenn niemand mehr schwimmen kann?“, fragt sich Opatril.

Wie berichtet, soll Montag eine Vorentscheidung über die Zukunft fallen. Die Palette der Möglichkeiten reicht von der Millionensanierung bis zur ersatzlosen Schließung.

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