Feier oder Dreh?

„Matrix“-Star Keanu Reeves: Wirbel um Corona-Party

Adabei
13.11.2020 08:31

Bis vor wenigen Tagen hat Keanu Reeves in den Babelsberger Studios in Podsdam am vierten Teil der „Matrix“-Reihe gedreht. Den Abschluss der Dreharbeiten soll der Star mit rund 200 Gästen nun gefeiert haben - und das, obwohl in Deutschland ebenso wie in Österreich eigentlich Corona-bedingtes Party-Verbot gilt! Das Studio Babelsberg ließ unterdessen mitteilen, dass es sich bei der kolportierten Feier lediglich um einen Dreh für den neuen „Matrix“-Streifen gehandelt habe.

Unter dem Codenamen „Icecream Teamevent“ (Teamveranstaltung Eiscreme) ging es in den Babelsberger Studios in Potsdam angeblich rund, berichtet die „Bild“-Zeitung. Die Regisseurinnen Lana und Lilly Wachowski haben demnach rund 200 Leute zur Drehschluss-Party geladen.

Die Stimmung sei „ausgelassen“ gewesen, plauderte ein weiblicher Partygast aus. Im Vorfeld habe jeder Gast einen Corona-Schnelltest machen müssen, auch musste man mit Maske kommen, „aber viele haben sie dann später nicht getragen“, zitiert die Zeitung die Frau. Ein DJ, eine Show-Einlage mit Tänzerin, eine Pyro-Show sowie eine Tattoo-Station, an der man sich ein Erinnerungs-Tattoo stechen lassen konnte, sollten neben reichlich Alkohol und vielen Delikatessen für Unterhaltung sorgen.

Auch „Matrix“-Star Keanu Reeves und seine Freundin Alexandra Grant sollen bei der Party vorbeigeschaut haben, heißt es. Allerdings nicht allzu lange: Um 20.30 Uhr sei für die beiden Zapfenstreich gewesen.

„Party-Szene, die gedreht wurde“
Der Vorstand von Studio Babelsberg, Christoph Fisser, wies unterdessen diese Darstellung zurück: „Es ist eine Party-Szene, die gedreht wurde“, sagte Fisser der Deutschen Presse-Agentur. Danach sei auf das Ende der Dreharbeiten angestoßen worden. In Babelsberg wurde acht Monate lang der neue Teil der „Matrix“-Kultreihe mit Reeves gedreht.

Bei dem Dreh waren nach Angaben des Studio-Vorstands etwa 110 Komparsen und rund 200 Crew-Mitglieder dabei. „Das ganze Team wird durchgetestet“, sagte Fisser. Jeder Komparse habe mehrere Tage zuvor zwei PCR-Tests auf Corona und vor dem Party-Dreh zudem einen Schnelltest gemacht. „Sonst hätten wir es ehrlich gesagt nie verantwortet“, sagte Fisser. Die Schauspieler würden täglich getestet.

Bei dem Dreh mit vier Kameras seien von den Mitarbeitern Masken getragen worden, beim Anstoßen seien sie abgelegt worden. Die „Bild“-Zeitung zitiert einen Partygast hingegen mit den Worten: „Niemand hat gedreht.“

Die Stadt Potsdam erklärte auf Anfrage, das Gesundheitsamt werde die Berichterstattung zum Anlass einer Prüfung nehmen. „Im Ergebnis der dort getroffenen Aussagen wird geprüft, ob und welche Konsequenzen sich daraus ergeben“, sagte Sprecherin Christine Homann. Für den betreffenden Mittwochabend sei keine Veranstaltung angemeldet worden. Bisher habe es keine Anzeige wegen eines Verstoßes der Corona-Regeln durch Studio Babelsberg gegeben. Die Studios seien mit Abluftanlagen mit Filtern ausgestattet, die Crew werde regelmäßig getestet. „Unseren Informationen nach gab es wöchentlich 700 - 800 Tests.“

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(Bild: kmm)



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