„Fußballspiele ohne Zuschauer - das kann auf Dauer nicht gut gehen“: Austria-Vorstand Markus Kraetschmer hat am Montagabend in der Sky-Sendung „Talk und Tore“ zum Thema Profifußball in Zeiten von Corona zum wiederholten Male klar gemacht, dass die Pandemie für viele Klubs existenzbedrohend sei.
Der Corona-Fonds der Regierung helfe zwar den Bundesligavereinen, „aber solange wir nicht mit Vollauslastung der Stadien spielen können, haben wir Einbußen“, so Kraetschmer.
Rekordmeister Rapid leidet derzeit besonders unter den Geisterspielen, denn „dieses Säule der Zuschauer ist eine sehr wichtige“, gab Präsident Martin Bruckner am Montagabend zu bedenken. Es sei eine schwere Prüfung, durch die der ganze Profisport geht. Dass beispielsweise auch Weltklubs wie der FC Barcelona oder Borussia Dortmund, die es gewohnt sind, vor Zehntausenden Fans zu spielen, derzeit massive Probleme haben, zeige das große Dilemma.
Alleine in der Europa League entgehe den Hütteldorfern pro Heimspiel über eine Million Euro Gewinn, so Bruckner. Als Wirtschaftsunternehmen müsse man weit im Voraus planen, wenn dann Einnahmen wegfielen, sei das ein Problem. „Man kann sich nicht so schnell adaptieren, wie die Einnahmen wegbrechen“, sagte Bruckner.
Kraetschmer sorgt sich nicht nur um die kurz- und mittelfristigen Folgen von Geisterspielen für den Profifußball, sondern um die langfristigen. „Je länger die Fans vom Produkt Fußball entwöhnt werden, desto schwerer wird es, sie wieder zu begeistern. Wir müssen unter allen Umständen versuchen, die Leute bei der Stange halten“, so Kraetschmer.
Ob der Corona-Cluster bei Red Bull Salzburg, das ja am Sonntag bei Rapid zu Gast war, auch Auswirkungen auf die Hütteldorfer hat, konnte Rapid-Präsident Bruckner am Montag weder bestätigen noch dementieren: „Ob sich jemand angesteckt hat, wissen wir noch nicht. Heute wurden Tests durchgeführt, morgen gibt es die Ergebnisse. Am Donnerstag wird es eine zweite Testreihe geben.“
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