In den schwersten Stunden für Wien schaltete sich während der Terrornacht ein Personalvertreter in die „ZiB Spezial“ und erzählte, wie die Berufsrettung an ihre Grenzen stoße und Bürger nicht mehr schützen könne. Dabei saß er vor dem Fernseher. Die Rettung, die vor Ort war, zeichnet am Mittwoch nach, wie gut sie funktioniert.
Beim Blutbad in der Wiener Innenstadt war die Rettung am Montagabend im Großeinsatz. Insgesamt 86 Einsatzfahrzeuge und 150 Sanitäter rollten an. Auch das Rote Kreuz war mit 33 Wagen aus Wien und Niederösterreich vor Ort und bestätigt den reibungslosen Ablauf. Die Nachbarn rückten nur als Sicherheitsvorkehrung an. „Die Wiener Berufsrettung hätte die Situation auch allein bewältigen können“, heißt es. Bis 22 Uhr waren die Verletzten zum Großteil versorgt.
Der Personalvertreter Andreas Peter, der während der Blutnacht dienstfrei hatte, bleibt dabei, dass die Rettung nicht gut aufgestellt sei und im Notfall an die Grenzen stoße. Darauf wollte er im ORF hinweisen.
Mein Anliegen war keine Boshaftigkeit, sondern eine Warnung, dass die Rettung nicht gut aufgestellt ist und man im Notfall an die Grenzen stößt.
Andreas Peter, Personalvertreter der Wiener Berufsrettung
„Gerade bei diesem Ernstfall hat man gesehen, wie gut das Rettungswesen in Wien funktioniert“, sagt wiederum Rainer Gottwald, Chef der Wiener Rettung. Die Kapazitäten reichen aus, auch wenn die Kräfte durch die Pandemie natürlich sehr gefordert sind.
Das Rote Kreuz ist mit 33 Wagen aus Wien und Niederösterreich ausgerückt. Wir hätten jederzeit Kollegen anfordern können.
Alexander Tröbinger, Rotes Kreuz Wien
Das versichert auch das zuständige Gesundheitsressort. Stadtrat Peter Hacker (SPÖ) findet deutliche Worte zum Auftritt des Personalvertreters: „Wer in einer solchen Situation nicht weiß, wie er sich verhalten soll, da erübrigt sich jeder weitere Kommentar!“
Kronen Zeitung
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